Weil Bischofsweihe wegen Corona verschoben werden musste

Papst Franziskus ernennt Bertram Meier zum Apostolischen Administrator

Veröffentlicht am 27.03.2020 um 09:30 Uhr – Lesedauer: 

Augsburg ‐ Die Kirche weiß sich in der Not zu helfen: Wegen der Corona-Pandemie musste die Bischofsweihe von Bertram Meier in Augsburg zwar verschoben werden. Doch nun hat ihn der Papst dennoch mit allen Vollmachten eines Diözesanbischofs ausgestattet.

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Papst Franziskus hat den ernannten Bischof von Augsburg, Bertram Meier, zum Apostolischen Administrator der Diözese mit der Vollmacht eines Diözesanbischofs ernannt. Das teilte der Apostolische Nuntius in Deutschland, Erzbischof Nikola Eterovic, Meier am Donnerstag in einem persönlichen Schreiben mit, heißt es in einer Mitteilung der Diözese. Die Ernennung trat demnach bereits zum 25. März in Kraft und gilt bis zur Bischofsweihe und der Inbesitznahme des Bischöflichen Stuhls.

Papst Franziskus hatte Meier am 29. Januar als Nachfolger von Konrad Zdarsa zum neuen Augsburger Bischof ernannt. Die Weihe sollte am 21. März stattfinden, wurde wegen der Corona-Pandemie jedoch verschoben. Ein neuer Termin steht noch nicht fest.

Bislang hatte Meier die Diözese bereits als Diözesanadministrator verwaltet. Bis der neue Termin für die Bischofsweihe feststeht, ist er nun als Apostolischer Administrator ("sede vacante et ad nutum Sanctae Sedis") für die Leitung des Bistums bereits mit allen Rechten eines Diözesanbischofs ausgestattet und kann damit Entscheidungen treffen, die von Rechts wegen einem Diözesanadministrator nicht zukommen.

"Dankbar für das Vertrauen des Heiligen Vaters"

"Ich bin dem Heiligen Vater und seinen Mitarbeitern sehr dankbar für das Vertrauen, das sie mit dieser Ernennung in mich und unser ganzes Bistum setzen", zeigt sich Meier erfreut über die Entscheidung des Papstes. Die Bestellung zum Apostolischen Administrator sei für ihn sowohl Ansporn als auch Sicherheit. "Sie gibt mir Mut, in dieser für uns alle schwierigen Zeit den Hirtendienst auszuüben, der mir mit meiner päpstlichen Wahl zum Bischof schon am 29. Januar dieses Jahres anvertraut wurde." Nun bereits die Vollmacht eines Diözesanbischofs zu haben, sei für ihn gleichermaßen Anspruch und Verpflichtung. "Daher werde ich von nun an noch aufmerksamer die Vorgänge in der Diözese verfolgen, nötige Personalentscheidungen sondieren und Optionen für das kirchliche Leben in unserem Bistum so vorbereiten, dass sie sich nach meiner hoffentlich baldigen Bischofsweihe entfalten können", so der Apostolische Administrator.

"Ich bitte alle Diözesanen weiterhin ums Gebet für den Auftrag, den mir der Heilige Vater in einer noch intensiveren Weise erteilt hat, als es mit dem Diözesanadministrator schon gegeben war", sagte Meier weiter. Primär sei derzeit jedoch die Bitte an Gott, dass die Corona-Krise möglichst unversehrt an Seele und Leib überstanden werden möge. "Schon jetzt danke ich allen, die sich auf den verschiedensten Feldern der Seelsorge, Verwaltung und in den sozial-caritativen Diensten einbringen, um in dieser bewegten Zeit Kurs zu halten." (tmg)