Papst ruft Katholiken weltweit zu Rosenkranzgebeten gegen Corona auf
18 Uhr: Tafeln warnen vor Anstieg der sozialen Not durch Corona-Krise
Die Tafeln in Deutschland warnen vor einem dramatischen Anstieg der sozialen Not durch die Corona-Krise. Aufgrund von Jobverlusten und Kurzarbeit seien schon jetzt Tausende zusätzliche Menschen auf die Versorgung mit Lebensmitteln angewiesen, mit einer weiteren Zunahme sei zu rechnen, sagte der Verbandsvorsitzende Jochen Brühl dem Evangelischen Pressedienst (epd). Menschen, die ohnehin schon von Armut betroffen sind, erleben diese Krise noch viel drastischer", betonte er. "Corona in einer Fünf-Zimmer-Wohnung am Prenzlauer Berg ist schon schwierig, aber in Duisburg oder im Essener Norden auf 50 Quadratmetern alleinerziehend mit zwei Kindern – da wird noch einmal deutlich, welche Unterschiede es gibt."
Brühl beklagte, dass die Not von Menschen am Rande der Gesellschaft in der aktuellen Debatte zu wenig berücksichtigt werde. "Natürlich müssen wir uns als solidarische Gesellschaft in der Krise über Unternehmen unterhalten, die Arbeitsplätze sichern und jetzt gefährdet sind", sagte er. "Aber auch die Abgehängten, die wir oft übersehen und vergessen, haben die Berechtigung, dass wir uns über sie Gedanken machen."
Für die mehr als 940 Tafeln mit insgesamt 1,6 Millionen Nutzern seien die Maßnahmen zur Kontaktreduzierung eine große Herausforderung, sagte Brühl. Denn hier kämen viele Menschen auf teils engem Raum zusammen, zudem gehörten rund 90 Prozent der insgesamt 60.000 ehrenamtlichen Helfer aufgrund ihres Alters oder von Vorerkrankungen zur Risikogruppe. Zwischenzeitlich seien deshalb etwa
450 Einrichtungen geschlossen gewesen. Durch eine Umstellung ihrer Arbeit konnten inzwischen aber mehr als 100 Tafeln vor allem in größeren Städten wieder öffnen, wie der Vorsitzende des Dachverbands erklärte.
So hätten Einrichtungen unter anderem Lieferdienste eingerichtet, ihre Lebensmittel-Ausgabe ins Freie verlegt oder die Kundenanzahl in den Räumlichkeiten begrenzt. "Die Tafeln haben sich schnell neu erfunden, um kontaktarm oder sogar kontaktlos zu arbeiten", sagte Brühl. Erleichtert worden sei die Wiederaufnahme des Betriebs vieler Tafeln auch dadurch, dass die Ehrenamtlichen dort derzeit von jüngeren Helfern anderer Organisationen unterstützt würden, etwa der Pfadfinder.
Auch nach einem Ende der Kontaktbeschränkungen werden die Einrichtungen aber weiter vor großen Problemen stehen, wie Brühl warnt. Etliche ältere Helfer würden vermutlich nicht mehr zu ihrem Ehrenamt zurückkehren, vielen Jüngeren werde dann wohl die Zeit fehlen. Zudem sei mit einem Rückgang sowohl der Lebensmittelspenden von Supermärkten als auch der Geldspenden von Unternehmen zu rechnen.
"Ohne finanzielle Unterstützung des Staates werden die Tafeln mittelfristig Schwierigkeiten bekommen, ihre Aufgaben zu bewältigen", sagte Brühl. (epd)
16.50 Uhr: Erzbischof Burger: durch Corona Spannung zwischen Religionsfreiheit und Risiken
In der Debatte um öffentliche Gottesdienste während der Corona-Krise ruft der Freiburger Erzbischof Stephan Burger zu einem Abwägen zwischen Religionsfreiheit und Risiken auf. "Kurz und knapp könnte man sagen, hier tut sich eine Spannung auf zwischen der freien, im Grundgesetz garantierten Religionsausübung und der Verantwortung von Staat und Kirche, angemessen auf eine Bedrohung, die jetzt durch das Coronavirus entstanden ist, zu reagieren", sagte Burger am Samstag in einer Videobotschaft auf der Internetseite des Erzbistums.
Weiter erklärte der Erzbischof, einerseits erreichten ihn Bitten, endlich dafür zu sorgen, dass Gottesdienste wieder öffentlich gefeiert werden dürften. Andererseits gebe es Mahnungen vor den Folgen einer vorschnellen Öffnung der Kirchen.
Bei einigen Menschen spüre er eine gewisse Hoffnungslosigkeit, sagte Burger: "Und die christliche Botschaft von Hoffnung und Solidarität kann da zynisch wirken, wenn man selbst gerade vor der Insolvenz steht, wenn man kranke Familienmitglieder nicht besuchen darf oder wenn man sich einfach einsam und isoliert fühlt." In weiteren Videoansprachen wolle er Fragen und Gedanken von Gläubigen aufgreifen, kündigte der Erzbischof an. (KNA)
15.20 Uhr: Corona-Pandemie zieht Vatikan-Reform in die Länge
Der Abschluss der Strukturreform im Vatikan zieht sich aufgrund der Corona-Pandemie weiter hin. Ein für April geplantes Treffen des zuständigen Kardinalsrats wurde wegen der internationalen Gesundheitslage ausgesetzt, wie der Vatikan am Samstag auf Anfrage mitteilte. Demnach sollen die Beratungen zum nächsten Termin im Juni wieder aufgenommen werden.
Die Veröffentlichung einer neuen Kurienordnung war bereits für Anfang 2019 erwartet worden. Der aktuelle Entwurfstext ist seit Mitte April 2019 in Überarbeitung. Das Dokument mit dem Arbeitstitel "Praedicate evangelium" soll die aktuelle Kurienverfassung von 1988 ablösen.
Ob die mit der Reform befassten Kardinäle ihre Beratungen gegebenenfalls in Schaltkonferenzen fortsetzen, teilte das vatikanische Presseamt nicht mit. Auch die Frage nach einer abschließenden Lesung des Textes blieb unbeantwortet.
Mitglieder des Kardinalsrats sind der Honduraner Oscar Rodriguez Maradiaga als Koordinator, der Münchner Erzbischof und Leiter des vatikanischen Wirtschaftsrats Reinhard Marx, Giuseppe Bertello als Präsident der Verwaltung des Vatikanstaates, Oswald Gracias aus Bombay, Sean Patrick O'Malley aus Boston sowie Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin. Die Bischöfe Marcello Semeraro von Albano und der Kirchenjurist Marco Mellino gehören dem Rat als Sekretäre an. (KNA)
14 Uhr: Papst ruft Katholiken weltweit zu Rosenkranzgebeten gegen Corona-Pandemie auf
Papst Franziskus hat Katholiken weltweit im Mai zu Rosenkranzgebeten gegen die Corona-Pandemie aufgerufen. Angesichts der Einschränkungen solle man das häusliche Gebet wiederentdecken, schrieb das Kirchenoberhaupt in einer Botschaft am Samstag. Die Verbundenheit als "geistliche Familie" könne helfen, "diese Prüfung zu überwinden", so der Papst. Der Mai wird im katholischen Brauchtum als Marienmonat begangen; traditionell finden vielerorts Rosenkranzgebete statt.
Die katholische Kirche wende sich an die Gottesmutter Maria "in dieser dramatischen Situation voll von Leiden und Ängsten, welche die ganze Welt bedrücken", heißt es in einem beigefügten Gebetstext. Darin bittet der Papst um Trost für Trauernde, deren Angehörige teils "in einer die Seele verletzenden Weise beerdigt" worden seien. Auch erinnert er an diejenigen, "die wegen der ungewissen Zukunft und der Auswirkungen auf Wirtschaft und Arbeit in Sorge sind".
Für Politiker bittet Franziskus um Weitblick und einen "Geist der Solidarität" bei sozialen und wirtschaftlichen Hilfsprogrammen. Die "Unsummen für die Vermehrung immer ausgeklügelterer Waffensysteme" sollten stattdessen in Forschung investiert werden. Dabei ruft er zum Gebet für Wissenschaftler auf, die nach Mitteln gegen das Virus suchen, und erinnert an Ärzte, Pflegekräfte und Ehrenamtliche im Gesundheitsdienst; diese riskierten ihr Leben, um das anderer zu retten, so der Papst. (KNA)
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13.25 Uhr: Genn: "Die Corona-Krise ist noch keineswegs vorbei"
Der Münsteraner Bischof Felix Genn hat die Feier öffentlicher Gottesdienste ab dem 1. Mai in Nordrhein-Westfalen begrüßt. "Denn letztlich lebt und braucht der Glaube die Gemeinschaft", sagte er in einer Stellungnahme des Bistums am Samstag. Er freue sich auch für die vielen Gläubigen, die ihm gegenüber in den vergangenen Wochen zum Ausdruck gebracht hätten, "wie schwer es ihnen fällt, die Kommunion nicht empfangen zu können."
Genn bedankte sich ebenfalls für die Kreativität und den Einsatz der Haupt- und Ehrenamtlichen, wenn es um die Feier von Gottesdiensten ging sowie für die Solidarität mit Menschen, die von der Corona-Pandemie besonders betroffen sind. "Diesen Einsatz und diese Kreativität brauchen wir weiterhin, denn die Corona-Krise ist noch keineswegs vorbei."
Der Gesundheitsschutz müsse für alle aber weiterhin die höchste Priorität haben. Daher sei es wichtig, sich an die Vorgaben zur Feier von Gottesdiensten zu halten, damit sich niemand im Gottesdienst mit dem Coronavirus anstecke, sagte der Bischof. "Ich bin zuversichtlich, dass sich alle, die vor Ort für die Feier der Gottesdienste zuständig sind, aber auch die Gläubigen selbst, hier sehr verantwortlich verhalten werden." (cbr)
12.55 Uhr: Angst vor Vereinsamung: Sozialverbände fordern, Seelsorger in Heime zu lassen
Vertreter von Kirchen und Sozialverbänden betrachten die Isolation von Pflegeheimbewohnern in der Corona-Epidemie mit zunehmender Sorge. Angehörige fürchteten, dass Eltern oder Großeltern frühzeitig sterben, sagte die frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Margot Käßmann, der Zeitung "Die Welt" am Samstag: "Nicht an Covid-19, sondern an der Isolation, weil die Einsamkeit ihnen den Lebensmut nimmt." Diakonie-Präsident Ulrich Lilie appellierte an Bund und Länder, Seelsorgerinnen und Seelsorgern in Krankenhäusern, Alters- und Pflegeheimen den Zugang wieder zu ermöglichen.
Lilie sagte dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Berlin, damit könne nicht bis zum 30. April oder gar 6. Mai gewartet werden, wenn die Bundesregierung und die Ministerpräsidenten erneut über den weiteren Umgang mit den Corona-Einschränkungen beraten wollen. Bund und Länder müssten schnell Regelungen für ein möglichst einheitliches Vorgehen treffen, ähnlich wie dies bei der Wiederzulassung von Gottesdiensten mit den Kirchen und Religionsgemeinschafen angestrebt werde, forderte der Diakonie-Chef.
Entscheidend sei, dass endlich auch für Seelsorgerinnen und Seelsorger ausreichend Schutzkleidung bereitgestellt werde, damit die unverzichtbaren Schutz- und Hygienestandards eingehalten werden könnten. "Für die isolierten Bewohnerinnen und Bewohner unserer Pflegeeinrichtungen und die unter der Isolation leidenden alten Menschen in ihren Wohnungen ist persönliche Ansprache von entscheidender Bedeutung", sagte Lilie.
Die Präsidentin des Sozialverbandes, VdK Verena Bentele, regt an, das strikte Kontakt- und Besuchsverbot in den Heimen "langsam auflösen". Die Schwächsten der Gesellschaft dürften nicht sozial isoliert werden. "Da werden langsam auch Grundrechte verletzt, zum Beispiel das Recht auf Ehe und Familie, wenn Ehepartner sich nicht mehr besuchen dürfen", sagte sie der "Welt".
Auch der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Andreas Westerfellhaus, forderte eine Lockerung der Kontaktbeschränkungen in den Einrichtungen. "Wir wissen, dass wir uns darauf einstellen müssen, über einen längeren Zeitraum mit dem Coronavirus umgehen zu müssen", sagte er der "Welt". "Darauf müssen wir auch die Situation in den Pflegeeinrichtungen anpassen: pauschale, restriktive Besuchsverbote können dabei keine Lösung sein." Bewohner von Pflegeeinrichtungen benötigten besonderen Schutz, aber sie dürften nicht völlig isoliert werden. (epd)
11.55 Uhr: Laschet: Geschlossene Kirchen in Corona-Krise "sehr schmerzhaft"
Als "sehr schmerzhaft" empfindet NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) wegen der Corona-Krise geschlossene Kirchen. "Mir, wie vielen anderen Menschen, fehlt der Gottesdienst, die Gemeinschaft im Glauben", sagte Laschet am Samstag der "Welt". Er sei froh, "dass ab Mai unter strengen Schutzvorschriften das gemeinschaftliche religiöse Leben wiederentsteht". Wenn sich Gläubige nicht zu Gottesdiensten treffen dürften, sei dies eine massive Einschränkung der Grundrechte, so der CDU-Politiker, der bis 2016 dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken angehörte.
In der Corona-Krise gilt Laschet als Verfechter möglichst weitreichender Lockerungen. Er bezeichnete es als "große Verantwortung, immer ethische Dilemmata im Regierungshandeln abzuwägen". Der Rat mancher Fachleute ändere sich wöchentlich. Der Regierungschef des bevölkerungsreichsten Bundeslandes fügte hinzu: "Krisenentscheidungen unter Unsicherheitsbedingungen sind immer eine Herausforderung." Er erlebe derzeit "so viel Zuspruch und Ermutigung wie noch nie in meinem politischen Leben", sagte Laschet, der für den CDU-Vorsitz kandidiert.
In den katholischen Kirchen in Nordrhein-Westfalen können ab 1. Mai unter Auflagen wieder öffentliche Gottesdienste gefeiert werden. Landesregierung und die fünf Bistümer haben sich auf Eckpunkte verständigt, die jedes Bistum für sich konkretisiert.
Die Evangelische Kirche im Rheinland (EKiR) will die Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsidenten der Länder abwarten, bevor sie Empfehlungen macht. Die Evangelische Kirche in Westfalen lässt ihre Gemeinden selbst entscheiden, ob sie ab dem 3. Mai verantwortlich zum Gottesdienst einladen, hieß es.
Um die Ausbreitung von Corona einzudämmen, hatten die Kirchen sowie jüdische und muslimische Gemeinden in NRW religiöse Zusammenkünfte untersagt. Die Landesregierung hatte Gottesdienste nicht verboten, sondern sich auf die Zusagen der Gemeinschaften verlassen. (KNA)
11.30 Uhr: Papst betet für Bestatter in Corona-Krise
Papst Franziskus hat in seiner Messe am Samstag für Bestatter gebetet. Die Beschäftigten in diesem Sektor leisteten einen schmerzlichen und traurigen Dienst. Sie bekämen das Leiden der Pandemie aus nächster Nähe mit, sagte das Kirchenoberhaupt. Der Papst betet bei den Werktagsgottesdiensten in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses Santa Marta jeweils für wechselnde Gruppen und Anliegen in Zusammenhang mit der Corona-Krise. (KNA)
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10.50 Uhr: Umfrage: Sechs von zehn Deutschen finden Gottesdienstverbote richtig
Laut einer Umfrage für das ZDF-Politbarometer finden es 60 Prozent der Deutschen "richtig", dass öffentliche Gottesdienste weiterhin mit wenigen Ausnahmen verboten sind. 33 Prozent nannten die Einschränkungen "nicht richtig".
In einigen Bundesländern sind inzwischen wieder Gottesdienste mit wenigen Teilnehmern und unter strengen Hygieneauflagen erlaubt. In anderen Bundesländern werden Lockerungen ab spätestens Mai vorbereitet. Die Bundesregierung will nächste Woche darüber in enger Abstimmung mit den Religionsgemeinschaften entscheiden.
94 Prozent befürworten laut der Umfrage, dass bis Ende August Großveranstaltungen verboten bleiben. Dass Restaurants und Cafes weiterhin geschlossen sind, unterstützen demnach 68 Prozent.
Für die repräsentative Umfrage hat nach ZDF-Angaben die Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen zwischen dem 20. und 23. April 1.323 zufällig ausgewählte Wahlberechtigte telefonisch befragt. (KNA)
10.45 Uhr: Evangelische Kirche legt Eckpunkte für Gottesdienstfeiern vor
Auch die evangelischen Kirchengemeinden in Deutschland sollen bei öffentlichen Gottesdiensten künftig strenge Hygieneauflagen berücksichtigen. Wie aus den am Freitag in Hannover veröffentlichten "Eckpunkten einer verantwortlichen Gestaltung von Gottesdiensten" hervorgeht, gehört dazu die Bereitstellung von Desinfektionsmitteln und Waschbecken. Je nach Kirchengröße soll eine Höchstzahl von Teilnehmern festgelegt werden, um einen Abstand von eineinhalb bis zwei Metern zwischen den Personen zu gewährleisten.
Das Betreten und Verlassen der Kirche soll "geordnet organisiert werden", Gedränge vor der Kirche ist zu vermeiden. Zudem wird "dringend empfohlen", Mund-Nasen-Schutz während des Gottesdienstes zu tragen und liturgische Berührungen etwa zum Friedensgruß zu vermeiden. Kollekten sollen nur am Kirchenausgang stattfinden.
Für Abendmahlsfeiern ist laut den Eckpunkten "besondere hygienische Achtsamkeit" erforderlich; die EKD erinnert daran, "dass ein Wortgottesdienst keine Minderform von Gottesdienst ist, sondern die vollständige Gegenwart Jesu Christi eröffnet". Wenn Abendmahl dennoch gefeiert werde, solle die Kelchkommunion unterbleiben oder nur mit Einzelkelchen erfolgen, heißt es weiter.
Von Konfirmationen, Ordinationen und anderen "begegnungsintensiven Feierformen" sollte laut Empfehlung vorerst abgesehen werden. Für Taufen und Trauungen gelten die gleichen Auflagen wie für Gottesdienste an Sonn- und Feiertagen. "Häufiger als bisher sollten Taufen auch außerhalb des Hauptgottesdienstes gefeiert werden", empfiehlt die EKD. Beerdigungen am Grab sollten im Einklang mit den regional geltenden Regeln gestaltet werden.
Von der Möglichkeit, Sonn- und Feiertagsgottesdienste im Freien zu feiern (etwa an den Festen Christi Himmelfahrt oder Pfingsten), könne unter Berücksichtigung der allgemeinen Abstands- und Hygienebestimmungen und unter Beachtung der regionalen Versammlungsbeschränkungen Gebrauch gemacht werden, heißt es weiter. Das Tragen von Mund-Nasen-Schutz sollte dabei selbstverständlich sein.
Auch die katholische Deutsche Bischofskonferenz hatte am Freitag ähnliche konkrete Empfehlungen zur Feier von Gottesdiensten in Zeiten der Corona-Krise vorgelegt. (KNA)
10.40 Uhr: Verleihung des Katholischen Kinderbuchpreises verschoben
Wegen der Corona-Krise ist die für Ende Mai geplante Verleihung des Katholischen Kinder- und Jugendbuchpreises abgesagt. Das teilte die Deutsche Bischofskonferenz am Wochenende in Bonn mit. Preisträgerin Susan Kreller soll bei der nächsten Verleihung im Mai kommenden Jahres in München ausgezeichnet werden. Ursprünglich sollte sie die Auszeichnung am 27. Mai 2020 in Mainz entgegennehmen.
Die Bielefelder Autorin erhält die mit 5.000 Euro verbundene Ehrung für ihren Roman "Elektrische Fische". Zur Begründung sagte der Juryvorsitzende und Trierer Weihbischof Robert Brahm, an den Romanfiguren zeige sich, "wie unterschiedliche Menschen den Begriff Heimat für sich definieren und mit dem Verlust des Zuhauses umgehen". Die Leser erlebten das "Fremdfühlen" der Hauptperson Emma, die mit ihrer Familie von Dublin nach Mecklenburg-Vorpommern zieht.
Die Jury wählte laut Bischofskonferenz Krellers Roman aus 231 Titeln aus. (KNA)
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