Bischof Ipolt freut sich auf Gottesdienste – mahnt aber zur Vorsicht
Der Görlitzer Bischof Wolfgang Ipolt hat die für Montag unter anderem in Brandenburg geplante Wiederzulassung öffentlicher Gottesdienste begrüßt. "Ich freue mich, dass wir nun auch in unserem Bistum einen Schritt zur Normalität tun können: Gottesdienste sind unter bestimmten Bedingungen ab dem 4. Mai wieder möglich", sagte Ipolt am Freitagabend in Görlitz. Es komme jetzt darauf an, "dass wir alle die Vorsichtsmaßnahmen strikt einhalten, um auch innerhalb unserer liturgischen Feiern dabei mitzuhelfen, dass die Pandemie weiter eingedämmt wird". Der Bischof äußerte sich angesichts der Vorstellung des Schutzkonzepts seiner Diözese gegen das Coronavirus.
Auch wenn angesichts der notwendigen Auflagen und Vorsichtsmaßnahmen in den Gottesdiensten manches fremd seien werde, so sei die Feier der Heiligen Messe doch in würdiger Form möglich. "Ich habe den Eindruck, dass uns allen in den vergangenen Wochen des Verzichtes erst bewusst geworden ist, welchen Wert gerade der Sonntag mit der Feier der Eucharistie hat", betonte Ipolt. Positiv bewertete der Bischof, dass die Wiederzulassung öffentlicher Gottesdienste mit dem Beginn des Marienmonats Mai zusammenfalle. "Das gibt den Gemeinden auch die Gelegenheit, sich in kleinen Gruppen zu einer Maiandacht zu versammeln. Pflegen wir dieses Brauchtum gerade jetzt", appellierte der Oberhirte.
Das Schutzkonzept des Bistums listet auf drei Seiten die Bedingungen auf, unter denen in der Diözese ab Montag öffentliche Gottesdienste gefeiert werden können. "Grundlage aller Überlegungen sollte sein, jede gottesdienstliche Feier so zu gestalten, dass sie trotz des Bemühens, die Gefahr der Ansteckung durch das Coronavirus zu vermeiden, würdevoll gefeiert werden kann", heißt es in dem Konzept wörtlich. Zugleich wird betont, dass das Papier dabei helfen solle, "verantwortlich mit den Lockerungen der Versammlungsordnung im Rahmen der Corona-Pandemie umzugehen". Es bleibe jedoch in der Verantwortung jedes einzelnen, andere nicht zu gefährden und sich selbst zu schützen. (stz)