Ordensfrau: Magier Roy Horn hatte keine Angst vor dem Tod
Magier Roy Horn (†75) hatte nach den Worten von Ordensfrau Dolore, der Schwester von Horns Partner Siegfried Fischbacher, keine Angst vor dem Tod. "Nach seinem Tiger-Unfall hatte Roy eine Nahtod-Erfahrung. Ihm erschienen Engel im hellen Licht. Einer der Engel war ganz in Weiß gekleidet. Er erkannte seine eigene Mutter, die ihm die Hände entgegenstreckte. Dieses Erlebnis hat Roy um 180 Grad gewendet", sagte die Franziskaner-Schwester (78) der "Bild"-Zeitung (Montag). Davor sei der Magier "sein eigener Herrgott" gewesen.
Horn habe fest an ein Leben danach geglaubt und habe deswegen keine Angst vor dem Tod gehabt, betonte Schwester Dolore, die in Schwabing der Mallersdorfer Gemeinschaft angehört. Siegfried Fischbacher sagte im "Bild"-Interview, dass Horn auf ihrem Anwesen in den USA seine letzte Ruhe finden werde. "Seine Urne bleibt bei mir. Ich stelle sie in unsere Kapelle. Das haben wir zu Lebzeiten besprochen", so der 80-Jährige.
Horn stammte gebürtig aus dem niedersächsischen Nordenham. Die Zauberkünstler "Siegfried und Roy" gehörten jahrzehntelang zu den bestbezahlten Showkünstlern der Welt. In Las Vegas traten sie bis zum Unfall 2003 fast jeden Abend zweimal mit ihren weißen Tigern auf. Nach dem Unfall blieb Horn halbseitig gelähmt und war auf einen Rollstuhl angewiesen. Noch im vergangenen Mai hatte sich Horn wegen einer Stammzellen-Therapie in Bayern aufgehalten. "Ich habe mich von dem Unfall so gut erholt, weil mir die Nonnen aus Regensburg regelmäßig ihren selbst gebrauten Kräuterlikör schicken. Ich trinke jeden Abend nach dem Dinner ein Gläschen davon. Und auch Bayern ist ein Lebenselixier", sagte Horn damals im Interview mit der "Bild"-Zeitung. Am Freitag starb Horn an den Folgen einer Coronavirus-Infektion in Las Vegas. (tmg/KNA)