Osnabrücker Bischof gibt Tipps für Verhalten in Pandemie

Bode zu Corona: "Ich selbst habe keine besondere Angst vor dem Virus"

Veröffentlicht am 13.05.2020 um 13:22 Uhr – Lesedauer: 

Osnabrück ‐ Die Corona-Krise ist eine große Herausforderung für die ganze Gesellschaft. Viele fürchten sich vor einer Ansteckung mit dem Virus – nicht so Bischof Franz-Josef Bode. Das sind seine Tipps, um die schwere Zeit der Pandemie durchzustehen.

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Bischof Franz-Josef Bode fürchtet sich nicht vor der aktuellen Corona-Pandemie. "Ich selbst habe keine besondere Angst vor dem Virus", schrieb Bode am Dienstag in einem Blog-Beitrag auf der Homepage seiner Diözese Osnabrück. Dennoch bemühe er sich um "Zurückhaltung", da er wegen seines Alters und diverser Vorerkrankungen zur Risikogruppe gehöre sowie "um auch andere nicht zu gefährden und meinen Dienst weiter tun zu können" 

Der Osnabrücker Bischof bezeichnete außerdem die strengen Corona-Maßnahmen der Bundesregierung als "richtig und klug". Doch "jetzt kommen wir in eine 'chronische' Phase, in der es nicht mehr nur um den Schutz des biologischen Lebens gehen kann, sondern auch um den 'Würdeschutz' des sozialen, kulturellen und spirituellen Lebens". Besonders die Kirchen seien "in ihrem liturgischen, pastoralen und diakonischen Handeln" dabei sehr wichtig. 

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Bode empfahl zudem eine "gute Tagesstruktur", um die Corona-Krise durchzustehen: "gleiche Zeiten des Schlafs, der Pausen, der Arbeit, des Essens und der Umsetzung von sozialen, kulturellen und spirituellen Bedürfnissen". Auch die modernen Kommunikationsmittel sowie Besuche an "Anders-Orten" wie Kirchen und Museen seien besonders wichtig. Die Pandemie sei "eine Herausforderung für den Lebensstil, den Glauben, die Solidarität, für das Vertrauen in Gott und die Wirklichkeit, wie sie uns begegnet". 

Bode äußerte sich zudem zu seiner bisherigen Biografie. Er habe schon mit etwa 17 Jahren gewusst, "in welche Richtung mein Lebensweg gehen sollte". Bereits mit 24 Jahren wurde er zum Priester geweiht. Diesen Schritt habe er nie bereut, auch wenn ihn der Zölibat "immer wieder gefordert" habe. Auch "der völlige Neuanfang als Bischof von Osnabrück" 1995 sei nicht leicht gewesen. (rom)