Gegen eine "Liturgie light"

Erzbischof Schick: Liturgieformen müssen zur Eucharistie hinführen

Veröffentlicht am 07.06.2020 um 09:57 Uhr – Lesedauer: 

Schwarzenfeld ‐ Weil es lange nicht möglich war, die Eucharistie sakramental zu empfangen, sind andere Liturgieformen in der Corona-Zeit wichtig geworden. Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick betont jedoch: Die Eucharistie muss im Mittelpunkt bleiben.

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Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hält nichts von einer "Liturgie light". In der Corona-Zeit mögen andere Gottesdienstformen wie Wort-Gottes-Feiern, Andachten oder das Stundengebet hervorgehoben worden sein, doch diese müssten immer zur Eucharistie hinführen, sagte Schick am Sonntag in der Wallfahrtskirche zur Heiligsten Dreifaltigkeit in Schwarzenfeld. "Wenn manche die heilige Messe nicht mehr verstehen, dann müssen wir sie ihnen erklären und wieder nahebringen."

Jesus Christus habe die heilige Messe eingesetzt mit den Worten "Tut dies zu meinem Gedächtnis", erinnerte der deutsche Weltkirche-Bischof. Andere Gottesdienste seien wichtig und dürften nicht vernachlässigt werden, aber sie müssten Vorbereitung für den Höhepunkt, die Eucharistie, sein. In ihr werde Tod und Auferstehung Jesu Christi gefeiert, die Kirche gebildet und die Sendung Christi zum Heil der Welt fortgeführt. Die Feier der Eucharistie verbinde die katholische Kirche auf der ganzen Welt miteinander.

Anlässlich des Dreifaltigkeitssonntags würdigte der Erzbischof diesen Tag als Feier des Ursprungs des christlichen Glaubens und des gesamten Kirchenjahres. Ohne den Glauben an den dreifaltigen Gott im Vater, Sohn und heiligen Geist seien die Feste Weihnachten, Ostern und Pfingsten nicht denkbar. Auch die Gottesmutter und die Heiligen, selbst das Leben und Wirken, Tod und Auferstehung Jesu Christi und die Sendung des Heiligen Geistes könnten nur verstanden werden auf dem Fundament des christlichen Glaubens an den dreifaltigen Gott, so Schick. (cph/KNA)