Bischof Oster sagt Altöttinger "Adoratio"-Kongress im November ab
Der für November im oberbayerischen Wallfahrtsort Altötting angesetzte "Adoratio"-Gebetskongress ist abgesagt. Das hat der Passauer Bischof Stefan Oster am Donnerstag entschieden. "Die Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen. Wir hatten immer noch gehofft, dass es im November dann doch wieder möglich sein könnte. Insbesondere die Verlängerung des Verbots von Großveranstaltungen hat uns jedoch dazu bewogen, den Kongress nun leider doch abzusagen", so Oster. Der Kongress wurde um ein Jahr auf den 19. bis 21. November 2021 verschoben. Die Anmeldung dafür werde ab Frühjahr möglich sein, hieß es. An der Premiere im vergangenen Herbst hatten mehr als 2.000 Besucher teilgenommen.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht die Förderung der eucharistischen Anbetung, einer typisch katholischen Frömmigkeitsform. Dabei versammeln sich Gläubige zum Gebet vor einer gewandelten Hostie, die meist in einem kostbaren Gefäß, einer sogenannten Monstranz, auf dem Altar zur Anbetung ausgestellt wird. Katholiken bekennen, dass Jesus Christus als Sohn Gottes in der Hostie dauerhaft und leibhaftig gegenwärtig ist, wenn sie in einer Messfeier von einem Priester konsekriert wurde.
Ingrid Wagner vom Organisationsteam sagte, lebendige Aufbrüche im Glauben gründeten an vielen Orten dieser Welt in der eucharistischen Anbetung und ähnlichen Gebetsformen. Den Angaben zufolge waren die Vorbereitungen für die diesjährige Veranstaltung bereits weit fortgeschritten, Referenten und Musiker hatten ihr Kommen zugesagt und zahlreiche Tickets seien erworben worden. Oster betonte: "Wir hoffen, dass die Impulse vom ersten Adoratio-Kongress weiterhin hineinwirken in das Leben der Einzelnen, in die Pfarreien und Gruppen – und dass wir dann nächstes Jahr wieder viele in Altötting begrüßen dürfen." (tmg/KNA)