Seit 2014 für den Pontifex gearbeitet

Medien: Privatsekretär von Papst Franziskus beendet seinen Dienst

Veröffentlicht am 31.07.2020 um 13:59 Uhr – Lesedauer: 

Rom ‐ Medienberichten zufolge beendet der Privatsekretär von Papst Franziskus, Yoannis Lahzi Gaid, an diesem Samstag seinen Dienst und kehrt in seine Heimat Ägypten zurück. Gaid hatte seit 2014 für den Pontifex gearbeitet und erlangte Bekanntheit durch die Papstreise nach Abu Dhabi.

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Yoannis Lahzi Gaid (45), Privatsekretär von Franziskus, beendet Medienberichten zufolge an diesem Samstag seinen Dienst für den Papst. Wie das Portal "Il Sismografo" unter Berufung auf eigene Quellen schreibt, kehrt der koptisch-katholische Priester in seine Heimat Ägypten zurück. Gaid arbeitete seit April 2014 für Franziskus. Vom Vatikan gibt es dazu bislang keine Information.

International bekannt wurde der Ägypter durch die Papstreise im Februar 2019 nach Abu Dhabi und das "Dokument zur Brüderlichkeit aller Menschen", das Franziskus und der Großimam von Al Azhar, Ahmad Al-Tayyeb, unterzeichneten. In dem Zusammenhang wurde Lahzi Gaid später in das auf arabische Initiative gegründete muslimische-katholische "Höhere Komitee zur Brüderlichkeit" berufen.

Weiterer Privatsekretär seit Februar im Amt

Bereits gegen Ende der Amtszeit Benedikts XVI. (2005-2013) trat Gaid bei Generalaudienzen als "arabische Stimme" des Papstes auf. Davor war er als diplomatischer Mitarbeiter in den päpstlichen Botschaften in Bagdad und Amman tätig. Ein möglicher Nachfolger für Gaid ist noch nicht bekannt. Seit Februar arbeitet der uruguayische Priester Gonzalo Aemilius (42) als weiterer Privatsekretär von Franziskus.

Da die Aufgabe eines päpstlichen Privatsekretärs kein offizielles Amt ist, werden diese meist als Mitarbeiter des Staatssekretariates geführt. Der Privatsekretär Benedikts XVI., Georg Gänswein (64), wurde erst später zum Präfekten des Päpstlichen Hauses und Erzbischof ernannt. Der Argentinier Fabian Pedacchio Leaniz hatte seinen Dienst als Privatsekretär von Franziskus im vergangenen Dezember beendet und war zur Bischofskongregation gewechselt. Der Vatikan betonte, die Entscheidung sei bereits vor "langer Zeit" getroffen worden. Es handele sich weder um eine Belohung noch um eine Strafe, sondern sei ein regulärer Amtswechsel. (tmg/KNA)