Vatikan stellt klar: Taufformel darf nicht verändert werden
Der Vatikan hat die Abänderung der Taufformel in der katholischen Kirche durch den Spender untersagt. Ansonsten sei die Taufe ungültig, heißt es in einer am Donnerstag veröffentlichten klärenden Note der Glaubenskongregation. Demnach darf das Sakrament nur mit den Worten "Ich taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes" gespendet werden. Anlass der Klärung war eine konkrete Anfrage an die Glaubenskongregation. Papst Franziskus hat die lehrmäßige Antwort bestätigt.
Eine veränderte Formel sei nicht gültig, heißt es in der Note weiter. So sind laut Glaubenskongregation zuletzt Formulierungen wie "Wir taufen dich im Namen …" bei Tauffeiern aufgetaucht, "um den Gemeinschaftswert der Taufe zu unterstreichen und die Beteiligung der Familie und der Anwesenden zum Ausdruck zu bringen". Personen, die mit solchen oder ähnlichen Formeln getauft wurden, müssten "in forma absoluta" getauft werden. Das bedeutet, dass die Zeremonie wiederholt werden muss, um das Taufsakrament gültig zu spenden.
Christus selbst ist eigentlicher Taufspender
Als Begründung führt die Glaubenskongregation an, dass der Taufspender nicht im eigenen Namen, sondern im Namen Jesu Christi handelt. "Der Taufspender ist daher ein Präsenzzeichen desjenigen, der zusammenruft, und ist der sichtbare Bezugspunkt der Communio jeder liturgischen Versammlung mit der ganzen Kirche." Demnach machen Änderungen "in schwerwiegendsten Fällen das Sakrament selbst ungültig, weil das Wesen der sakramentalen Handlung das treue Weitergeben des vom Herrn Empfangenen verlangt".
Durch die Taufe wird ein Mensch in die Gemeinschaft der Kirche aufgenommen. Gewöhnlich wird sie wird von einem Priester oder Diakon gespendet; in Notfällen kann es auch von jedem anderen Menschen gespendet werden (Nottaufe). Der Taufspender gießt dabei geweihtes Wasser dreimal über den Kopf des Täuflings und spricht die Taufformel. (mal)