Denn Schweigen ist Gold
Natürlich müssten die Gendarmen den Vatikan vor Dieben, vor Verbrechern oder vor Eroberern wie damals Napoleon schützen, betonte der Papst zum Patronatsfest der rund 150 Mitglieder zählenden Schutztruppe. Heute sei es schwer vorstellbar, dass ein Heer die Stadt erobere. "Der Krieg ist hier heute anders: Es ist der Krieg der Dunkelheit gegen das Licht". Daher müsse man nicht nur die Türen und Fenster des Vatikan schützen, sondern auch - wie der Patron, der Heilige Michael - "die Tore der Herzen" der Vatikanmitarbeiter.
„Der Teufel will einen inneren Krieg anstiften, einen geistigen Krieg. Einen Krieg den man nicht mit den bekannten Waffen führt, sondern mit der Zunge.“
Im Vatikan drohe - genauso wie andernorts - eine Gefährdung der Einheit; und dies gefalle dem Teufel ganz besonders, betonte der Papst. "Der Teufel will einen inneren Krieg anstiften, einen geistigen Krieg. Einen Krieg den man nicht mit den bekannten Waffen führt, sondern mit der Zunge" - eben mit Geschwätz, das wie ein Gift wirke. Man müsse sich davor hüten, schlecht über andere zu sprechen, oder zuzuhören, wenn über andere schlecht gesprochen werde. Das gelte für den Vatikanbereich, aber auch für außerhalb, mahnte der Papst die Gendarmen.
Neben der Schweizergarde, die insbesondere für die Sicherheit des Papstes und des Papstpalastes zuständig ist, kümmert sich die Gendarmerie wie eine Polizei um die Sicherheit im Vatikan. (KNA)