Schwere Nierenprobleme: Erzbischof Gänswein offenbar im Krankenhaus
Erzbischof Georg Gänswein ist anscheinend schwer erkrankt. Wie die Nachrichtenagentur "CNA" unter Berufung auf Quellen aus dem "unmittelbaren Umfeld" Gänsweins berichtet, sei der Privatsekretär des emeritierten Papstes Benedikt XVI. "mit schweren Nierenproblemen in ein Krankenhaus eingeliefert worden". Der Krankenhausaufenthalt wurde am Morgen des Freitags öffentlich, nähere Details waren noch nicht bekannt.
Der 64-jährige Gänswein arbeitet seit 1996 für den damaligen Präfekten der Glaubenskongregation, Kardinal Joseph Ratzinger, ab 2003 als persönlicher Sekretär, und wurde nach dessen Wahl zum Papst im Jahr 2005 von ihm zum Privatsekretär berufen. 2012 ernannte Benedikt XVI. den aus Riedern am Wald im südlichen Schwarzwald stammenden Freiburger Diözesanpriester zum Titularerzbischof und Präfekten des Päpstlichen Hauses. In dieser Funktion koordinierte er alle nicht-liturgischen Zeremonien des Papstes. Die Bischofsweihe empfing Gänswein 2013 durch den Papst selbst.
Auch Benedikt XVI. hatte jüngst gesundheitliche Probleme
Auch nach Benedikts Amtsverzicht blieb Gänswein Präfekt des päpstlichen Hauses und zugleich Privatsekretär des emeritierten Papstes. Gänswein lebt wie der Emeritus im Kloster Mater Ecclesiae in den Vatikanischen Gärten. Seit Februar 2020 ist Gänswein als Präfekt des Päpstlichen Hauses beurlaubt, dem Vernehmen nach, um Benedikt XVI. mehr Zeit widmen zu können.
Zuletzt war der emeritierte Papst selbst in Behandlung: Der 93-jährige hatte sich im Sommer eine schmerzhafte Gesichtsrose zugezogen, von der er sich allerdings gut erholt hatte. Gänswein hatte sich dabei kritisch zu Presseberichten geäußert, die die Krankheit unnötig dramatisierten. Die Krankheit sei zwar "schmerzhaft, aber nicht ernst" gewesen. Kurz nach Bekanntwerden der Krankheit konnte sein Privatsekretär die Genesungsfortschritte vermelden. (fxn)