Schon 400 katholische Geistliche in Europa durch Coronavirus gestorben
In Europa sind 400 katholische Geistliche an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Das hat eine Befragung des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) ergeben, deren Ergebnisse katholisch.de vorliegen. Anlässlich der dieses Jahr digital abgehaltenen Jahres-Vollversammlung des Gremiums wurden die Daten erhoben.
Die meisten Toten hatten demnach die Niederlande zu verzeichnen (181), gefolgt von Italien (121) und Spanien (70). Wenige Todesfälle haben Polen (10), Belgien (5), die Ukraine (5), Irland (3) und Litauen (1). In zahlreichen Ländern liegen die Zahlen im einstelligen Bereich, viele melden zudem keine Todesfälle im Klerus. Aus Deutschland führt das Zahlenkompendium keine Daten auf.
Übertragungen als Ersatz
In einem Resümee äußerte Pavel Ambros von der Theologischen Fakultät im tschechischen Olmütz zudem, durch die Einschränkungen der Corona-Zeit hätten sich viele Gläubige mittlerweile an Gottesdienstübertragungen gewöhnt und würden sie lokal gefeierten Messen als Ersatz vorziehen. Das sieht er als Problem an.
Der Rat der europäischen Bischofskonferenzen besteht aus den Präsidenten der Bischofskonferenzen der europäischen Länder. Er soll die Zusammenarbeit der Bischöfe fördern. Momentaner Präsident des Gremiums ist der Erzbischof von Genua, Angelo Kardinal Bagnasco. (cph)