Marc Frings gegen "Ganz oder gar nicht"-Mentalität in deutscher Kirche
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Marc Frings wurde 1981 geboren und studierte Politikwissenschaft, öffentliches und Zivilrecht sowie Friedens- und Konfliktforschung in Marburg und Lille. Für die CDU-nahe Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) leitete er zuletzt deren Auslandsbüro in den Palästinensischen Gebieten. Seit Januar ist er Generalsekretar des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK). Im Interview blickt er zurück und nach vorn.
Frage: Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken – außerhalb der Kirchenblase ist es manchmal schwer zu erklären, was das ist. Sie haben Ihre neue Position Anfang des Jahres angetreten, wie erklären Sie das Ihrem Umfeld?
Frings: Das ist in der Tat verrückt, wenn man von einer Stiftung kommt, die im mittel-konservativen Lager angesiedelt ist und plötzlich als Generalsekretär eines ZK arbeitet. Das ist in der Tat ungewöhnlich. Ich versuche, den Lobby-Begriff erst einmal positiv zu konnotieren, denn wir versuchen ja als deutsche katholische Laien Einfluss auszuüben, sowohl binnenkirchlich als auch gesellschaftlich und politisch. Wir beobachten die Entwicklungen, versuchen hier eigene Positionen zu entwickeln, binnen-demokratisch zunächst einmal, aber die wollen wir dann auch mit klarer Haltung nach außen ventilieren, mit Stellungnahmen, mit Berichten, mit Pressemitteilungen, aber eben auch sehr praktisch. Eine unserer wichtigsten Adressen ist der Katholikentag, den wir alle zwei Jahre organisieren und damit eine große, öffentlichkeitswirksame Plattform haben, um dort auch eigene Themen zu setzen, um auch mit der Elite aus Politik, Gesellschaft, aus Wirtschaft ins Gespräch zu kommen und gleichzeitig aber die klare Verbindungen zu kirchlichen Bezügen zu generieren. Insofern eine große Vernetzungstätigkeit, aber auch eine, der es wichtig ist zu betonen, dass die katholische Kirche mit ihren 23 Millionen Laien hier in Deutschland weiterhin ein sehr wichtiger Akteur ist, der auch gehört werden sollte.
Frage: Dabei ist auch die Kirche – wie die Gesellschaft – mehr und mehr gespalten. In manch konservativen Kreisen wird das ZdK fast schon zum Schreckgespenst, das alle liberalen Ideen durchdrücken will. Ihre Mitglieder decken dabei aber eine größere Bandbreite ab, von liberal bis konservativ.
Frings: Wir haben drei Säulen. Eine sind Verbände, das heißt, die starken karitativen Organisationen, aber auch Interessensvertretungen von bestimmten Berufsgruppen sind dabei. Die Hilfswerke sind allesamt vertreten, aber daneben gibt es noch zwei weitere, ebenso wichtige Säulen.
Die zweite Säule ist die der Diözesanräte, die ist ebenfalls sehr, sehr wichtig, weil wir damit eben Einblick bekommen in das gesamte Bundesgebiet. Das sind die Räte und Vertretungen der 27 Bistümer, aber auch der Soldatenseelsorge und der muttersprachlichen Gemeinden. Insofern bekommen wir so auch ein sehr gutes Gefühl dafür, was in anderen Teilen außerhalb des verfassten Laienkatholizismus diskutiert wird.
Und die dritte Säule ist die der sogenannten Einzelpersönlichkeiten, wo wir uns noch einmal dezidiert Expertise hinzu wählen können aus Politik, aus der Wirtschaft, aber eben auch aus der Kulturszene. Und das ergibt in der Tat eine sehr facettenreiche Situation mit knapp 230 Mitgliedern, die viele Positionen zusammenbringen und ebenso viel Expertise. Da sind natürlich viele liberale Stimmen dabei, aber auch Konservative. Und ich glaube, das ist auch der Riesen-Mehrwert, den wir bieten können, indem wir eben Plattformen ermöglichen für Prozesse, für Formate, fürs Netzwerken, um sich auszutauschen, aber eben auch immer wieder deutlich zu machen: Wo bekennen wir uns? Wo haben wir welche Haltung? Sowohl binnenkirchlich als auch politisch. Und ich glaube, das ist sehr gut. Es ist aber auch, Sie formulieren das ja selber, sozusagen die Kritik, die an uns herangetragen wird. Es ist weiterhin auch unsere zentrale Aufgabe, sicherzustellen, dass wir möglichst viele dieser Stimmen innerhalb des ZdK abgebildet bekommen.
Frage: Sie haben es gerade gesagt: Sie kommen aus einer politischen Stiftung. Sie haben das Büro der Konrad-Adenauer-Stiftung in Ramallah im Westjordanland geleitet. Wenn man sich so überlegt: Man kommt aus dem politischen Konfliktgebiet Nahost und wird dann Generalsekretär der katholischen Laien-Organisation. Da könnte man ja denken, es wird ein bisschen entspannter. Aber Sie sind ja nun eigentlich nicht in eine weniger konfliktreiche Situation gekommen. Es gibt einerseits den Streit rund um den Synodalen Weg, es gibt Diskussionen, Streit zwischen der deutschen Kirche und dem Vatikan. Und dann kommt in diese ganze Situation auch noch Corona, mit allem Drum und Dran. Da ist es nicht wirklich entspannter geworden.
Frings: Das kann man nicht sagen. Das habe ich als Politikwissenschaftler aber auch gelernt, dass man nicht vergleichen soll – ich tue es vielleicht trotzdem kurz. Weil man gerade beim Konflikt, den man im Nahen Osten beobachtet, ja immer das Gefühl hat – und das ist ganz klar schwarz-weiß: Die einen gegen die anderen, und wenn man vor Ort unterwegs ist, merkt man, dass es viel mehr Grautöne gibt, dass es vor Ort oftmals mehr Verständnis für die andere Seite gibt, als das der Fall ist, wenn man hier in Europa schaut, wer für die eine und wer für die andere Seite wirbt. Ich habe das Gefühl, dass das eine Situation ist, die ich ein bisschen mitgenommen habe in der Betrachtungsweise in die Kirche, wo gerade auch sehr polarisiert diskutiert wird. Ich habe das Gefühl, dass der Raum für Grautöne gerade nicht so groß ist, und umso mehr muss man, glaube ich, dafür werben. Denn ähnlich wie im Nahen Osten habe ich auch das Gefühl, dass innerhalb der Kirche – und innerhalb der Christen insgesamt – viel mehr moderate Töne bestehen. Man darf nicht ausschließlich auf die hören, die besonders laut und besonders radikal formulieren, sondern es ist wichtig, dass wir hier im Dialog bleiben. Das gilt im Nahen Osten genauso wie in der Kirche, denn ich glaube, nur wenn man aufeinander zukommt und zugeht, dann wird es uns auch in der Kirche gelingen, gerade auch hier in Deutschland, wo wir uns auf dem Synodalen Weg befinden, auch noch einmal gemeinsam mit unseren Positionen so zu schärfen, dass wir wissen, wohin die Reise künftig gehen soll.
Frage: Auf der anderen Seite: So ein bisschen Konfliktkultur und ein bisschen Streit ist ja eigentlich auch nichts Schlimmes. Gerade wenn Sie aus dem politischen Kontext kommen, ist es ja eigentlich auch selbstverständlich, dass man unterschiedliche Ansichten hat. Ich habe manchmal den Eindruck, dass man in der Kirche zu sehr versucht, alles gleich zu bürsten.
Frings: Da stimme ich Ihnen total zu. Ich habe das Gefühl, dass da mit großer Brachialität vorgegangen wird. Es geht nur in "Ganz oder gar nicht"-Mentalität. Ich habe im Rahmen des Amtsantritts natürlich schon viele Vertreterinnen und Vertreter kennenlernen können. Zum Antrittsbesuch war ich an vielen Stellen, solange das Corona-bedingt noch möglich war. Und es ist schon irritierend, wenn man dann von einem Vertreter der Amtskirche gesagt bekommt: Wenn auch nur minimal Ergebnisse des Synodalen Wegs dazu führen, dass bestimmte Lehrmeinungen angefasst werden, dann sei man ja eigentlich gezwungen, hinzuschmeißen. Das wundert mich, weil auf der einen Seite sehr viel Energie vorhanden ist, und das ist gut. Ich glaube, es ist die Herausforderung, diese Energie in die richtige Richtung zu lenken. Und andererseits frage ich mich: Warum kann man nicht weiterhin auch die Kompetenz des Zuhörens praktizieren? Im Idealfall merkt man ja auch im Gespräch, dass man vielleicht doch noch die eigene Position revidieren soll. Und das gilt, denke ich, für ZdK-Vertreterinnen, -Vertreter genauso wie für die Vertreter der Bischofskonferenz. Und ich glaube, nur durch ein aufeinander Zugehen wird es uns auch gelingen, wieder zu wissen, wie eine synodalere Kirche – und das ist ja auf jeden Fall ein Ergebnis des Synodalen Weges hoffentlich 2022 – aussehen kann.
Frage: Bedeutet das auch, nicht immer nur auf das Ende der Diskussion, auf das Ergebnis zu schauen, sondern auch zu gucken: Wir haben diese unterschiedlichen Standpunkte – wie kommt man damit zusammen? Wie geht man damit um?
Frings: Ich denke sowohl als auch. Vieles lernen wir gerade beim Gehen, und zwar auf vielen Ebenen. Wir lernen gerade atmosphärisch, das auszuhalten, dass hier sehr unterschiedliche Positionen zusammengelegt werden. Ich denke, dass es auch für die Bischöfe eine gewisse wichtige Erfahrung ist, mit Menschen aus der Praxis, ausgestattet mit sehr unterschiedlichen Lebenserfahrungen, ihre Ansichten ins Wort zu bringen und diese genauso zu hören wie die Positionen der Bischöfe.
Aber es geht eben auch darum, schon jetzt den Blick zu weiten. Wir wissen, dass der Synodale Weg ein formelles Ende haben wird. Aber ich glaube, die Überlegungen und die konkreten Reformschritte werden auch darüber hinaus noch ihre Wirkung entfalten. Ich glaube, da muss man auf beiden Seiten – wenn man hier in zwei Lagern denken will oder denken muss – Erwartungsmanagement betreiben. Denn auf der einen Seite merke ich, dass die Ungeduld sehr groß ist, gerade bei denen, die Reformen fordern. Und denen muss man vermutlich jetzt auch begegnen und schauen, was wann wie möglich ist. Was ist in Deutschland möglich? Wo braucht es aber auch die Unterstützung aus Rom? Und gleichzeitig braucht es auch den Dialog darüber, wie wir diesen Reformprozess über das formelle Ende des Synodalen Weges hinaus gestalten wollen und können.
Frage: Anfang des Jahres hatten Sie die erste Vollversammlung in Frankfurt mit über 200 Teilnehmern. Mit Corona ist sowas undenkbar, deshalb gab es im September fünf regionale Foren in ganz Deutschland. Im Januar soll die nächste Vollversammlung anstehen, wird die überhaupt stattfinden können?
Frings: Jetzt bin ich erst einmal froh und dankbar dafür, dass die Regionen-Konferenzen so gut gelaufen sind. Ich glaube auch, dieses Gefühl, dankbar zu sein für das, was funktioniert, sollte nicht ganz vergessen werden, weil wir ja leider doch in dieser Situation sind – und Ihre Fragen machen das ja auch nochmal deutlich: Wir reden vor allem über Herausforderungen, Baustellen. Die Regionenkonferenzen waren erst einmal ein Erfolg und gut für die Sichtbarkeit des Synodalen Weges, weil viele das doch vielleicht wieder etwas zur Seite geschoben hatten. Ich glaube, das war vor allem deswegen wichtig, weil ja die Kärrnerarbeit in den Foren läuft. Und die Foren tagen ja vertraulich hinter verschlossener Tür, damit dort wirklich sehr ernsthaft diskutiert werden kann entlang der großen Fragestellungen, die sich die Foren selber verordnet haben. Es war wichtig, glaube ich, dieses öffentliche Signal zu geben, dass beide Seiten, ZdK und DBK, hier gemeinsam im Gespräch sind und das abbilden konnten, was auch in den Foren seit Februar passiert ist. Es waren inhaltlich dominierte Diskussionen, die wir am 4. September an den fünf Orten erlebt haben, und keine wie noch bei der ersten Synodalversammlung, die sich um Geschäftsordnungen und Satzungen gedreht haben. Das war, glaube ich, erst einmal sehr wichtig.
Wichtig ist aber auch, welche Erkenntnisse wir mitgenommen haben, nämlich dass wir weiterhin weltkirchlich nach vorne schauen, dass wir das ökumenisch machen. Denn wir haben auch Beobachter von anderen Kirchen in Frankfurt zu Gast gehabt. Und wir sehen eben, deswegen sage ich auch Weltkirche, dass aus vielen Ländern nach Deutschland geblickt wird. Das ist erst einmal alles das Positive.
Jetzt müssen wir deutlich markieren: Die Regionenkonferenzen waren ein besonderes Instrument, das war vorgesehen. Wir haben ja immer von Hearings gesprochen, also von der Möglichkeit, sich Zwischenschritte zu ermöglichen, um über verschiedene Themen noch einmal intensiver in den Austausch zu kommen. Das war besonders gut möglich, weil wir ja in Kleingruppen diskutiert haben, sodass viele wiederholt zu Wort kommen konnten.
Aber das Primat obliegt weiterhin der synodalen Versammlung. Und die soll, wie Sie es schon gesagt haben, Anfang 2021 tagen, wieder in Frankfurt. Wir versuchen jetzt, dort aus den Rahmenbedingungen das zu ermöglichen, was gerade dann möglich sein wird. Das machen wir natürlich in enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt, aber auch mit den offiziellen Stellen, die am Ende absegnen müssen, was wir uns vorstellen. Dafür müssen wir natürlich die Abstands- und Hygiene-Regeln, die im Moment für Hessen und für die Stadt Frankfurt gelten, noch einmal genau in den Blick nehmen. Und dann hoffen wir, dass es zu einer analogen Sitzung kommt. Wenn das nicht möglich ist, dann müssen wir natürlich neu überprüfen. Aber wichtig ist: Wir wollen, dass der Synodale Weg Anfang 2021 sichtbar tagen kann, sodass wir dann erste Zwischenergebnisse brauchen. Das war auch ein klares Signal aus der Regionenkonferenzen. Wir brauchen jetzt klare Voten.
Frage: Das ist eine Großveranstaltung, Sie sind aber auch Mitveranstalter des 3. Ökumenischen Kirchentags, der im Mai in Frankfurt stattfinden soll, das haben Sie gerade vor kurzem noch einmal bestätigt. Klappt das denn mit Corona?
Frings: Ja, in der Tat. Wir müssen da sehr nüchtern auf den Kalender schauen, aber vor allem auch auf die Zahlen, die uns das RKI im Moment jeden Tag präsentiert. Wir haben Mitte September, sie haben es angedeutet, im gemeinsamen Präsidium des ÖKT eine Entscheidung herbeigeführt. Da haben wir als Veranstalter gesagt, als Deutscher Evangelischen Kirchentag und als ZdK, dass der ÖKT anders stattfinden soll. Aber er wird stattfinden, und ich glaube, das viel wichtigere Adjektiv ist, dass wir neu zu denken haben. Das heißt, dass wir digitaler denken, dass wir hybrider sein wollen, sodass wir auch Menschen aus dem In- und Ausland, die unter normalen Bedingungen nach Frankfurt gekommen wären, jetzt anders teilhaben und teilnehmen lassen können. Aber es ist auch wichtig, das war das Signal vom 18. September, als wir diese Entscheidung herbeigeführt haben, dass es weiterhin eine analoge Großveranstaltung in Frankfurt geben soll, und zwar dezentral im Stadtgebiet. Das heißt, wir ziehen uns nicht auf das Gelände der Messe zurück, sondern wollen auch entlang des Mains sichtbar sein. Wir halten unsere drei großen Säulen, wie man es von diesen Großveranstaltungen kennt: Spirituelles Angebot, Gesellschaft und Politik, Kultur und Musik. Und wir hatten auch an unseren Haupt-Themenbereichen fest, wo es zum Beispiel um die Bewahrung der Schöpfung gehen soll, um das Zusammenleben in der Gesellschaft, um verantwortungsvolles Wirtschaften et cetera.
Aber, und das ist natürlich auch Teil der realistischen Annäherung an das, was uns da erwartet: Wir müssen sehr nüchtern auf das Erwartungs-Management blicken, insbesondere jener, die sehr treu seit vielen Jahrzehnten oder Jahren Katholiken- und Kirchentage besuchen. Es wird ein anderer ÖKT sein, der nur mit Abstand möglich sein wird. Einer ohne Menschentrauben, das wird vielleicht manche auch erfreuen. Aber eben auch einer, bei dem wir im Augenblick zumindest nicht sagen können, ob musiziert und gemeinsam gesungen werden kann. Insofern ist es ein ordentliches Abwägen. Wir machen das alles nicht alleine, sondern in enger Kooperation mit den Behörden. Das Gesundheitsamt ist involviert. Wir treffen uns regelmäßig mit dem Oberbürgermeister. Mit der Frankfurter Messe haben wir sehr viel Expertise generiert, um die Flächen dort so nutzbar zu machen, dass sie den gegebenen Abstandsregeln gerecht werden. Und weiterhin gilt natürlich: Der ÖKT findet nur dann statt, wenn er für die Veranstalter verantwortbar ist und für die Teilnehmenden auch sicher. Das versuchen wir gerade zu bewerkstelligen.
Frage: Herr Frings, was bringt Ihnen Hoffnung im Moment?
Frings: Wir sind ja in einem katholischen Podcast, deswegen ist es natürlich offensichtlich, aber ich möchte es auch noch mal zu Wort bringen, dass der Glaube und die Gewissheit, von Gott getragen zu sein, viel, viel Hoffnung für mich bedeuten. Und ich will aber auch dazulegen, dass ich in meinem Leben immer wieder sehr berührende Begegnungen mit Ordensleuten hatte. Es gibt mir auch wirklich viel Hoffnung zu wissen, dass das in diesen Orden und gerade in jenen, deren Anlagen ich gut kenne, die ich vor dem inneren Auge habe, überall Menschen sind, die für uns alle, für die Gemeinschaft der Gläubigen, aber auch konkret für meine Familie und mich beten. Das, finde ich, ist ein ganz starkes Symbol, das mir immer wieder im Alltag gegenwärtig wird.
Und neben der Religion denke ich aber auch an konkrete Menschen, natürlich an unsere Kinder, die immer wieder Kraft und Hoffnung geben, aber manchmal auch durchaus Kraft wieder nehmen. (lacht) Bei Kindern denke ich aber auch insgesamt an die nächste Generation und das, was wir von ihr erwarten können. Sie haben ja vorhin schon den Nahen Osten erwähnt, wo ich gelebt habe. Ich habe in vielen anderen Ländern immer wieder Berührung gehabt mit internationalen Themen aufgrund meiner vorherigen Tätigkeit. Ich bin überall auf viele junge Menschen gestoßen, die mit viel Kreativität, Mut und Energie versuchen, ihre Realität zu verbessern. Und das in Ländern und Gesellschaften, die vor ganz anderen Herausforderungen stehen als das, was wir gerade hier in Deutschland unter Corona-Einflüssen erleben. Das hat mich sehr bewegt und beeindruckt mich weiterhin. Denn auch mit Blick auf das Hoffnungszeichen glaube ich, dass wir trotz allen Unkenrufen sehr zuversichtlich und hoffnungsvoll auf diese neue Generation blicken können, die irgendwann Verantwortung übernehmen wird.