Deutsche Bischöfe rufen zu Gebet für Betroffene von Missbrauch auf
Die deutschen Bischöfe rufen zu Solidarität mit Betroffenen sexueller Gewalt auf. Die Deutsche Bischofskonferenz lade auch in diesem Jahr dazu ein, einen speziellen Gebetstag für diese Menschen zu halten, hieß es am Freitag in Bonn. Der Tag verstehe sich auch als ein Beitrag zur Sensibilisierung für das Thema in Kirche und Gesellschaft.
Eine Anregung von Franziskus
"Mit dem Gebetstag laden wir ein, auch auf die Kraft des Gebetes zu setzen, insbesondere für die Situationen, in denen wir mit unseren menschlichen Möglichkeiten an Grenzen stoßen", sagte der Beauftragte für Fragen des sexuellen Missbrauchs Minderjähriger, Bischof Stephan Ackermann. Neben der intensiven Arbeit von Aufarbeitung und Aufklärung im Themenbereich dürfe die spirituelle Dimension nicht vergessen werden.
Die Bischöfe folgten damit wie in den vergangenen Jahren einer Anregung von Papst Franziskus. Seit 2015 findet demnach der Gebetstag in zeitlicher Nähe zum "Europäischen Tag zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung und sexuellem Missbrauch" am 18. November statt, der vom Europarat initiiert wurde. In diesem Jahr werde empfohlen, den Gebetstag in den Tagen zwischen dem Sonntag, den 15. November, und dem Christkönigsfest am 22. November zu begehen.
Die Bischofskonferenz stellt Gebets- und Fürbittenvorschläge für die Gestaltung von Gottesdiensten bereit. Es werden zudem Materialien angeboten, die von Andachtsvorschlägen, Predigtentwürfen bis zu einem Verzeichnis hilfreicher Bibelstellen und Stimmen Betroffener reichen. (KNA)