Bischof Genn erfreut, dass junges Filmteam "in diese Welt eintauchen" will

Medienexperiment im Priesterseminar: Neue Serie "God or not?" startet

Veröffentlicht am 12.11.2020 um 14:53 Uhr – Lesedauer: 

Bonn ‐ Für die Webserie "God or not?" sind drei Medienstudenten in das Frankfurter Priesterseminar Sankt Georgen eingezogen. Dort sprechen sie über Glaubens- und Kirchenthemen. Das verspricht Spannung – denn das Filmteam hat mit Kirche sonst nichts zu tun.

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Der Münsteraner Bischof Felix Genn hat das neue Filmprojekt "God or not?" von Studienabgängern der Hochschule der Medien in Stuttgart (HdM) gewürdigt. Er freue sich über den kreativen Einblick in das Leben im Priesterseminar und darüber, dass sich junge Medienschaffende darauf einließen, "in diese Welt einzutauchen", sagte Genn laut einer Mitteilung der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) am Donnerstag in Bonn. Er ist Vorsitzender der Kommission für Geistliche Berufe und Kirchliche Dienste der DBK. Für die auf zwölf Folgen ausgelegte Webserie lebt das studentische Filmteam vorübergehend im Priesterseminar Stankt Georgen in Frankfurt, um sich aus einer kritischen Perspektive mit Themen zu Glauben und Kirche auseinanderzusetzen.

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Die Medienstudenten treffen bei dem Projekt auf vier junge Männer, die sich für einen Eintritt in das Priesterseminar entschieden haben, und begleiten diese während eines halben Jahres filmisch. Jørn Precht, Dozent für Storytelling an der HdM, hob die Besonderheit der Serie hervor: Mit dem Projekt lasse sich die Kirche auf eine eher ungewöhnliche, mitunter spannungsreiche Form der Öffentlichkeitsarbeit ein. "Der ganze Charme der Serie ist, dass ihr ein Kontrollverlust zugrunde liegt. Die Studienabgänger haben keinen inhaltlichen Auftrag. Sie filmen das, was sie interessiert, können ihre Fragen an diese für sie fremde Welt stellen", erklärte Precht. Das Ergebnis würde dann unzensiert auf den Kanälen der katholischen Kirche veröffentlicht.

Zu sehen ist die Webserie ab sofort auf YouTube. Die ersten Folgen sind bei einem Dreh im Spätsommer 2020 entstanden; sie erscheinen alle zwei Wochen. Währenddessen dreht das Kamerateam weiter, sodass auch Fragen und Perspektiven des Publikums in das Projekt einbezogen werden können. Die Produktion der Webserie wird vom Zentrum für Berufungspastoral gefördert. (mfi)