Zweiter Mann im Vatikan muss operiert werden

Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin im Krankenhaus

Veröffentlicht am 09.12.2020 um 10:56 Uhr – Lesedauer: 

Rom ‐ Die "Nummer zwei des Vatikan" befindet sich im Krankenhaus: Doch Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin hat sich nicht mit dem Coronavirus infiziert. Vielmehr muss er sich einer schon länger geplanten Operation unterziehen.

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Der vatikanische Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin muss sich einer Prostata-Operation unterziehen. Vatikansprecher Matteo Bruni bestätigte dies am Dienstagabend auf Anfrage. Der 65-Jährige habe sich am Nachmittag in die römische Gemelli-Klinik begeben, um dort die schon länger geplante Operation vornehmen zu lassen. Es werde erwartet, dass der zweite Mann des Vatikan in wenigen Tagen das Krankenhaus verlassen und seine Arbeit allmählich wieder aufnehmen könne.

Parolin ist seit Oktober 2013 amtierender Staatssekretär Seiner Heiligkeit. Er folgte in dieser Position auf Kardinal Tarcisio Bertone. Im Februar 2014 nahm Papst Franziskus Parolin in das Kardinalskollegium auf.

Der Staatssekretär Seiner Heiligkeit steht dem Staatssekretariat des Heiligen Stuhls vor, das als wichtigstes Dikasterium der römischen Kurie gilt. Grundsätzlich wird es von einem Kardinal geleitet, weshalb sich die Bezeichnung "Kardinalstaatssekretär" im Deutschen durchgesetzt hat. Der Kardinalstaatssekretär ist maßgeblich für die politischen und diplomatischen Aktivitäten des Heiligen Stuhls verantwortlich und wird deshalb informell auch als "Nummer zwei des Vatikan" bezeichnet. (tmg/KNA)

UPDATE, 15.12.: Parolin aus Klinik entlassen

Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin hat die römische Gemelli-Klinik verlassen und ist in den Vatikan zurückgekehrt. Dies bestätigte Vatikansprecher Matteo Bruni am Dienstag (15. Dezember). Parolin werde seine Arbeit nun sukzessive wieder aufnehmen, hieß es. (tmg/KNA)