Krippe kommt dieses Jahr aus den Abruzzen

Vatikan weiht Weihnachtskrippe ein – Christbaum erleuchtet

Veröffentlicht am 12.12.2020 um 09:36 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ Die Krippe des Vatikan ist jedes Jahr ein Ereignis, denn es kommt stets eine andere Region und ein anderer künstlerischer Stil zum Zug. In diesem Jahr kommt die Geburtsdarstellung in gewagten Formen daher – und auch der Baum sorgt für Weitblick.

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Mit einer feierlichen Zeremonie hat Kardinal Giuseppe Bertello am Freitagabend die vatikanische Krippe eingeweiht. Die monumentalen Figuren stammen diesmal aus einer Keramikwerkstatt in den Abruzzen. Zugleich wurde auf dem Petersplatz der Christbaum illuminiert, eine rund 30 Meter hohe, sieben Tonnen schwere Fichte aus Slowenien.

Bertello, Präsident des Governatorats des Vatikanstaates, dankte den anwesenden Delegationen der Gemeinde Kocevje und des italienischen Bistums Teramo-Atri für die Gaben. Die Krippe sei ein "beeindruckendes Kunstwerk", der Baum stehe beispielhaft für die Schönheit Sloweniens.

Die traditionelle Veranstaltung fand in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie unter besonderen Sicherheitsauflagen statt. Zutritt erhielten einige hundert geladene Gäste. Sie mussten einen Mund-Nase-Schutz tragen und das geltende Abstandsgebot einhalten. Für die musikalische Begleitung sorgte die Kapelle der vatikanischen Gendarmerie.

Lob für Einsatz des Vatikan

Der slowenische Außenminister Anze Logar lobte in seiner Ansprache den Einsatz des Vatikan für Frieden und Verständigung in aller Welt. Auch sein Land wolle in dieser Hinsicht einen Beitrag leisten. Die globalen Verwerfungen durch die Corona-Krise trübten zwar das bevorstehende Weihnachtsfest. "Aber ich bin mir sicher, dass nächstes Jahr alles wieder in Ordnung kommt", so der Minister.

Bereits im Vorfeld hatte der Papst den Delegationen aus Italien und Slowenien für ihre Hilfe bei der Gestaltung der vatikanischen Weihnachtsszene gedankt. Am Morgen empfing das Kirchenoberhaupt die beiden Gruppen. Baum und Krippe seien wichtige Elemente für eine gute Weihnachtsatmosphäre, sagte Franziskus.

Zeichen der Hoffnung

"Mehr denn je sind sie ein Zeichen der Hoffnung für die Römer und alle Pilger, die Gelegenheit haben werden, sie zu bewundern." Weihnachten erinnere daran, dass Jesus den Menschen Frieden, Freude, Kraft, und Trost bringe. Um diese Geschenke zu empfangen, müssen man sich "klein, arm und demütig fühlen wie die Figuren in der Krippe". Diesmal, inmitten der Pandemie, sei das umso wichtiger.

Zur slowenischen Delegation gehörten auch der emeritierte Kurienkardinal Franc Rode und Maribors Erzbischof Alojzij Cvikl. Lorenzo Leuzzi, Bischof von Teramo-Atri, führte die Gruppe aus den Abruzzen an. In der Region liegt die Gemeinde Castelli - ein Zentrum der Keramikkunst. Die dortige Kunsthochschule F. A. Grue widmete sich in den Jahren 1965 bis 1975 besonders dem Weihnachtsthema. Sie fertigte die Skulpturen, die nun auf dem Petersplatz aufgestellt sind. Baum und Krippe sollen bis 10. Januar zu sehen sein. (KNA)

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