In Bethlehem haben die Feiern zu Weihnachten begonnen
Mit dem feierlichen Einzug des neuen Lateinischen Patriarchen von Jerusalem, Pierbattista Pizzaballa, haben am Donnerstagmittag trotz anhaltender Corona-Pandemie in Bethlehem die Weihnachtsfeiern begonnen. Das Oberhaupt der Lateinischen Christen im Heiligen Land fuhr bei regnerischem Winterwetter von der Jerusalemer Altstadt aus mit einem Autokonvoi über den israelischen Checkpoint in die knapp zehn Kilometer entfernte Geburtsstadt Jesu, wo er um Mitternacht der zentralen Christmette in der Katharinenkirche vorstehen wird.
Schon seit den Morgenstunden hatten sich rund 10 Pfadfindergruppen mit Trommeln, Dudelsack und anderen Blasinstrumenten in den Gassen der Bethlehemer Altstadt versammelt, um den Patriarchen zu begrüßen. Entgegen vorheriger Ankündigung legte Pizzaballa auch in diesem Jahr das letzte Wegstück zu Fuß zurück. In diesem Jahr säumten weniger Menschen den Zugweg des Patriarchen; auch auf dem Krippenplatz hatten sich wegen der Pandemie weniger Menschen versammelt.
Viele Feiernde missachteten aber die behördlichen Schutzmaßnahmen wie Abstandsregeln oder Maskenpflicht. Ausländische Besucher blieben wegen der seit März geschlossenen Grenzen weitgehend aus. Auf dem Krippenplatz wird anders als in den Vorjahren kein weiteres Programm geboten.
Weniger Besucher
Vom Krippenplatz zog der Erzbischof zusammen mit Bürgermeister Anton Salman sowie weiteren Politik- und Kirchenvertretern zur Feier der Vesper in die katholische Katharinenkirche neben der Geburtsbasilika, die unter Kaiser Konstantin über der traditionell als Geburtsort Christi angesehenen Grotte errichtet wurde.
Nach Angaben der Stadt Bethlehem ist die Teilnahme an der Mitternachtsmesse in der Katharinenkirche in diesem Jahr auf Kleriker begrenzt. Pizzaballa wird während der Christmette in einem traditionellen Ritus eine Figur des Jesuskindes auf jene Stelle legen, an der die Geburt Christi verehrt wird.
Für die palästinensischen Gebiete gilt zunächst bis 2. Januar ein partieller Lockdown, darunter eine nächtliche Ausgangssperre zwischen sieben Uhr abends und sechs Uhr morgens sowie ganztägige Lockdowns für Freitage und Samstage. Zuletzt wurden in den palästinensischen Gebieten nach Angaben des dortigen Gesundheitsministeriums am Mittwoch rund 2.100 Neuinfektionen und 31 Todesfälle registriert. (KNA)