Aufruf zu Solidarität zum Weltfriedenstag am 1. Januar

Bischof Wilmer würdigt unermüdliches Handeln von Papst Franziskus

Veröffentlicht am 30.12.2020 um 13:32 Uhr – Lesedauer: 

Bonn ‐ Franziskus werde nicht müde, "für den Multilateralismus, das Völkerrecht und die Menschenrechte einzutreten", würdigt Bischof Heiner Wilmer die Botschaft des Papstes zum Weltfriedenstag. Der Oberhirte nimmt aber auch jeden Einzelnen in die Pflicht.

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Zum Welttag des Friedens der katholischen Kirche am 1. Januar hat der Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer zu Solidarität aufgerufen. Dabei nimmt der Vorsitzende der Deutschen Kommission Justitia et Pax Bezug auf eine entsprechende Botschaft von Papst Franziskus, der den 54. Welttag des Friedens unter das Leitwort "Die Kultur der Achtsamkeit als Weg zum Frieden" gestellt habe.

"Wie schon in seiner vielbeachteten Enzyklika 'Fratelli tutti' fordert der Papst dazu auf, den Nöten unserer Zeit nicht auszuweichen, sondern den Leidenden nahezukommen. Diese Achtsamkeit ermöglicht echte Solidarität", betonte Wilmer in einer Mitteilung der Deutschen Bischofskonferenz am Mittwoch in Bonn. Sie könne die Form der Mildtätigkeit annehmen, habe aber auch eine politische Dimension. "Denn den Armen, Kranken und Hungernden kann letztlich nur durchgreifend geholfen werden, wenn Strukturen geschaffen werden, die die Lebenschancen der Bedürftigen nachhaltig verbessern."

Solidarität als Ausdruck der Sorge um den "wahren Frieden"

Franziskus mache deutlich, dass diese Solidarität auch Ausdruck der Sorge um den "wahren Frieden in der Welt" sei. Er verstehe die Botschaft des Papstes als Wegweisung in zentralen Weltfragen, so Wilmer. Er hob hervor, dass der Papst "nicht müde wird, für den Multilateralismus, das Völkerrecht und die Menschenrechte einzutreten". Diese Perspektiven blieben nicht abstrakt. "Denn sie wurzeln in einer Kultur der Achtsamkeit und der Mitmenschlichkeit, in die sich jeder Mensch hineinleben kann und soll." Dabei komme der Bildung in Familie und Schule eine "unverzichtbare Bedeutung" zu.

Die katholische Kirche begeht seit 1968 ihren jährlichen Weltfriedenstag am 1. Januar; dieser ist zugleich das "Hochfest der Gottesmutter Maria". Zu dem Tag veröffentlicht der Vatikan jeweils eine Botschaft des Papstes, die sich mit einem speziellen Thema befasst. In den vergangenen beiden Jahren ging es um "Gute Politik im Dienst des Friedens" sowie um "Dialog, Versöhnung und ökologische Umkehr". (tmg/KNA)