Polizei berichtet von Gewaltplänen

US-Bischofskonferenz warnt vor mehr innenpolitischer Gewalt

Veröffentlicht am 17.01.2021 um 10:52 Uhr – Lesedauer: 

Oklahoma City ‐ Die Behörden in den USA berichten von Gewaltplänen im Umfeld der Vereidigung des neuen Präsidenten Joe Biden. Die Bischöfe des Landes warnen: Der Hass komme von einer Stimme, die nicht von Gott sei. Gleichzeitg rufen sie zu Frieden auf.

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Die US-Bischofskonferenz hat vor Gewalttaten und weiterem Hass zur Vereidigung des gewählten Präsidenten Joe Biden gewarnt. "Als Christ sage ich jedem, der weitere Gewalt erwägt: Sie werden von einer Stimme in die Irre geführt, die nicht von Gott ist", erklärte Erzbischof Paul Coakley von Oklahoma City (Samstag Ortszeit). Coakley ist Vorsitzender des Komitees für innenpolitische Gerechtigkeit und Entwicklung der US-Bischofskonferenz.

Wie viele andere sei auch er geschockt gewesen über die Bilder von Gewalt und Hass beim Sturm auf das Kapitol am 6. Januar: Gewalt gegen "einen friedlichen politischen Prozess im Herzen unserer Demokratie", Bomben vor Parteizentralen, die Ermordung eines Polizeibeamten, weitere Tote und Verletzte, Symbole von Rassenhass, Aufrufe zum Lynchmord an Politikern, sowie zweckentfremdete christliche Symbole. Anlass der Erklärung Coakleys sind Berichte der Bundespolizei FBI vor weiterer Gewalt in den kommenden Tagen gegen staatliche Einrichtungen in Washington DC wie in Hauptstädten von Bundesstaaten.

Klare Kriterien für Christen

Für Christen gebe es "klare Kriterien für das, was von Gott stammt und was nicht", schrieb Coakley weiter. Der Apostel Paulus etwa nenne "als Früchte des Geistes Gottes: Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung". Das Gegenteil davon seien "Feindschaften, Streit, Eifersucht, Jähzorn, Eigennutz, Spaltungen, Parteiungen". Jeder solle in sein eigenes Herz schauen und erkennen, was sich darin befindet, mahnte der Erzbischof, und weiter: "Hört nicht auf jene, die Hass, Zorn und Spaltung säen. Sie führen euch fort von Gott."

Die Gewalt am Kapitol hatte auch der Vorsitzende der US-Bischofskonferenz, José Gomez, Erzbischof von Los Angeles, verurteilt: "Mit den Menschen guten Willens verdamme ich die Gewalt am Kapitol. So sind wir Amerikaner nicht." Er betonte, dass die friedliche Machtübergabe ein Kennzeichen der Nation sei. Das Land müsse sich auf seine demokratischen Werte und Grundsätze bsinnen und als "eine Nation unter Gott" zusammenkommen. (cph/KNA)