Botschaft bei sonntäglichem Mittagsgebet

Papst Franziskus warnt: Niemals mit dem Teufel in Dialog treten

Veröffentlicht am 21.02.2021 um 16:56 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ Stille und innere Einkehr sollten Katholiken in der Fastenzeit suchen, hat Papst Franziskus angemahnt. Gleichzeitig hat er vor einem Dialog mit dem Teufel gewarnt: Wer sich darauf einlasse, werde verführt und letztlich besiegt.

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Papst Franziskus hat Katholiken in aller Welt gemahnt, in der Fastenzeit Stille und innere Einkehr zu suchen. Es gehe darum, dem Wort Gottes zu lauschen und allen Ablenkungen zu widerstehen, sagte er beim sonntäglichen Mittagsgebet auf dem Petersplatz. Mit dem vergangenen Mittwoch, dem Aschermittwoch, begann die 40-tägige Vorbereitungszeit auf Ostern.

Das Kirchenoberhaupt warnte eindringlich davor, in einen "Dialog mit dem Teufel" zu treten und verwies auf Jesus Christus. Der habe dem Satan lediglich mit Passagen aus der Heiligen Schrift geantwortet. "Denkt fest daran und tragt dies in eurem Herzen: Mit dem Teufel darf man niemals einen Dialog führen", betonte der Papst. Wer sich darauf einlasse, werde verführt und letztlich besiegt. Wer hingegen auf Glauben, Gebet und Buße baue, könne den Kampf gegen das Böse durch die Gnade Gottes gewinnen.

Papst erkennt Wunder von italienischer Katholikin an

Im Anschluss an das Mittagsgebet erinnerte der Papst an die heilige Ordensfrau und Mystikerin Faustyna Kowalska (1905-1938): Vor 90 Jahren habe Jesus der Polin "eine besondere Botschaft der göttlichen Barmherzigkeit" anvertraut. Diese habe schließlich mithilfe von Papst Johannes Paul II. die ganze Welt erreicht. Kowalska fand mit ihrer Frömmigkeit um den "Jesus der Göttlichen Barmherzigkeit" große Popularität, vor allem in Polen. Das nach ihrer Beschreibung gemalte Visionsbild ist weltweit verbreitet. Karol Wojtyla, der spätere Papst, förderte als Bischof von Krakau ihre Verehrung.

Den Weg für eine weitere Verehrung der Mitgegründerin der Katholischen Universität Mailand, Armida Barelli, machte Papst Franziskus bereits am Samstag frei. Wie der Vatikan mitteilte, hat der Papst ein durch die italienische Katholikin bewirktes Wunder anerkannt. Damit kann Barelli (1882-1952) demnächst seliggesprochen werden.

Bekanntheit erlangte Barelli auch durch ihr Engangement für die Laienbewegung Katholische Aktion Italien. Zudem rief sie mit dem Franziskanerpater Agostino Gemelli das Säkularinstitut der Missionarinnen vom Königtum Christi ins Leben. Am 1. Dezember 1882 in Mailand als Kind einer wohlhandenden Familie geboren, erhielt Barelli ihre Ausbildung in einer Schweizer Ordenshochschule. Ihre erste Begegnung mit Pater Gemelli im Jahr 1910 hatte maßgeblichen Einfluss auf ihr weiteres Leben. Ihr Leichnam wurde in der Krypta der Katholischen Universität Mailand beigesetzt. (cbr/KNA)