"Wir werden das schaffen": Genn für mehr Zuversicht in Corona-Pandemie
Der Münsteraner Bischof Felix Genn hat im Kampf gegen die Corona-Pandemie zu größerer Zuversicht aufgerufen. "Wenn es möglich war, dass Christus den Tod besiegt hat, dann wird es auch uns möglich sein, dieses Virus zu besiegen, Leben über dieses Virus hinaus zu ermöglichen. Ich glaube schon, dass wir sagen dürfen: Wir werden das schaffen", sagte Genn in einer am Dienstag veröffentlichten Videobotschaft des Bistums Münster. Er wolle die Sorgen und Nöte im Zusammenhang mit dem Virus weder kleinreden noch übersehen, aber insbesondere kurz vor Ostern sei es ihm wichtig, den Blick darauf zu lenken, "dass das Glas im Kampf gegen Corona – zumindest in unserem Land – vielleicht doch eher halb voll als halb leer ist", so der Bischof.
Beispielhaft nannte Genn in diesem Kontext die erfolgreiche Entwicklung der Impfstoffe gegen das Virus. Dies sei aus seiner Sicht "ein Geschenk", so der Oberhirte, der darüber hinaus zudem auf die Stärken des deutschen Gesundheitssystems und die wirtschaftlichen Hilfen des Staates für von der Pandemie betroffene Menschen verwies. Es sei eine berechtigte Hoffnung, dass im Laufe des Jahres so viele Menschen geimpft seien, dass die Zeit der größten Einschränkungen vorbei seien werde. "Vor allem aber denke ich daran: Solidarität, Hilfsbereitschaft, Mitmenschlichkeit und auch Vernunft sind in unserer Gesellschaft nach wie vor deutlich stärker ausgeprägt als Egoismus, Verantwortungslosigkeit und Verschwörungstheorien", so Genn wörtlich.
Der Bischof betonte weiter, dass sich in der Pandemie auch in der Kirche zahlreiche Menschen mit hohem Einsatz und viel Kreativität haupt- und ehrenamtlich für andere engagierten. "Ich danke allen, die sich um kranke, alte und einsame Menschen kümmern oder Sterbenden die Hand halten", so Genn, der in seinen Dank zudem Erzieher und Lehrer einschloss, "die sich auch durch Corona nicht davon abhalten lassen, Kinder und Jugendliche die Nähe erfahren zu lassen, die sie dringend brauchen". Einen besonderen Dank richtete der Bischof außerdem an die "Familien und gerade an die alleinerziehenden Mütter und Väter für die Liebe und Fürsorge, mit der sie sich um ihre Kinder und pflegebedürftige Angehörige kümmern". (stz)