Erste Reaktion von Privatsekretär: "Das ist nicht möglich, Heiliger Vater"

Medien: Gänswein versuchte Benedikt XVI. von Rücktritt abzuhalten

Veröffentlicht am 09.04.2021 um 11:56 Uhr – Lesedauer: 

Madrid ‐ Der Rücktritt von Papst Benedikt XVI. im Jahr 2013 hat viele Menschen schockiert. Auch dessen Privatsekretär Georg Gänswein wollte die historische Entscheidung zunächst nicht wahrhaben. Er versuchte sogar, den Schritt zu verhindern.

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Erzbischof Georg Gänswein soll versucht haben, Benedikt XVI. von seinem Rücktritt als Papst im Jahr 2013 abzuhalten. Entsprechende Medienberichte vom Freitag beziehen sich auf einen Dokumentarfilm über den emeritierten Papst, der an dessen Geburtstag am 16. April Premiere feiert. "Meine instinktive Reaktion war: Das ist nicht möglich, Heiliger Vater", beschreibt Gänswein, der bis heute Privatsekretär von Benedikt ist, im Trailer des Films "Benedikt XVI., Papa emeritus" seine Antwort auf die Rücktrittsankündigung. Das damalige Kirchenoberhaupt habe ihm daraufhin erklärt, dass er seine Entscheidung im Gebet abgewogen habe und sie umsetzen werde.

In der Dokumentation des spanischen Filmemachers Andrés Garrigó kommen neben Gänswein unter anderen auch Kardinal Gerhard Ludwig Müller, der spanische Kardinal Antonio María Rouco, die Publizistin Gabriele Kuby sowie mehrere Vatikan-Experten zu Wort. Der Film ist ab nächster Woche in spanischer und englischer Sprache auf einem Streamingportal sowie ab Juni auf DVD verfügbar. Regisseur Garrigó hatte in den vergangenen Jahren mehrere religiöse Filme veröffentlicht, etwa "Fatima. Das letzte Geheimnis" (2017) und "Ein brennendes Herz" (2020).

Am kommenden Freitag wird Benedikt XVI. 94 Jahre alt. Erst im März hatte Gänswein gesagt, dass sowohl er als auch der heutige emeritierte Papst nach dessen Rücktritt mit einem baldigen Tod des damaligen Pontifex gerechnet hätten. (rom)