Das Thema des Prozesses spreche ihm aus dem Herzen

Kölner Kardinal zu Bischofssynode: Zuhören hilft

Veröffentlicht am 22.05.2021 um 09:48 Uhr – Lesedauer: 

Köln ‐ Den verschiedenen Teilen der Weltkirche und ihren Anliegen zuhören – für Erzbischof Rainer Maria Woelki ist das ein zentraler Punkt der vom Papst angekündigten Bischofssynode. Damit sei für die Kirche in Köln und Deutschland ein Auftrag verbunden.

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Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hat die von Papst Franziskus angekündigte Bischofssynode gewürdigt. Das Thema "Für eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Partizipation und Mission" spreche ihm aus dem Herzen, erklärte Woelki am Freitagabend in Köln. "Gemeinsam reden und handeln unter Beteiligung möglichst vieler mit dem Ziel, Menschen für den Glauben zu gewinnen - das gilt nicht nur weltweit, sondern auch für uns in unserem Erzbistum", betonte Woelki.

"Das gegenseitige Hören auf die Anliegen der verschiedenen Teile der Kirche ist die hilfreiche Grundlage, um die katholische Gemeinschaft und Einheit innerhalb der Kirche zu festigen und inspirierende Impulse für die Neuevangelisierung auszutauschen", so der Kardinal weiter. "Ausgehend von jeder einzelnen Gemeinde vor Ort umfasst dieser Blick die weite Gemeinschaft aller Gläubigen weltweit - immer mit dem Anspruch, besonders die Schwächsten und Ärmsten unter ihnen in den Fokus zu stellen."

Zweijährige Vorbereitung auf Bischofssynode

Für die Kirche in Köln und in Deutschland sehe er mit dem vom Papst angekündigten Prozess, der in eine Bischofssynode münden soll, auch den Auftrag verbunden, "unsere Bemühungen um Erneuerung innerhalb unserer Bistümer in diesen weltkirchlichen Prozess einzubringen und einzubinden." Es gelte, "einen gemeinsamen Weg einzuschlagen in der Gemeinschaft der Weltkirche - unter Beteiligung aller zusammen mit dem Bischof von Rom - und in klarer Ausrichtung auf unseren gemeinsamen apostolischen Auftrag: 'Darum geht und macht alle Völker zu meinen Jüngern' (Mt 28,19)."

Zuvor hatte unter anderen der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, die Initiative aus dem Vatikan begrüßt. Geplant ist ein weltweiter Beratungsprozess zu Gemeinschaft und Teilhabe in der katholischen Kirche. Die zweijährigen Konsultationen auf diözesaner und kontinentaler Ebene sollen in eine Bischofssynode münden, die im Oktober 2023 in Rom stattfindet. Papst Franziskus will den synodalen Weg am 9. und 10. Oktober in Rom zentral eröffnen. (KNA)