Aktivitäten der Kleriker laut chinesischen Behörden "kriminell"

Bericht: Bischof und mehrere Priester in China festgenommen

Veröffentlicht am 24.05.2021 um 09:30 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ Kurz vor dem heutigen Gebetstag für die Kirche in China, sind die dortigen Katholiken weiteren Repressionen ausgesetzt gewesen: Kleriker einer Apostolischen Präfektur wurden von der chinesischen Polizei festgenommen, da ihr Dienst illegal sei.

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In China sind laut einem Medienbericht mehrere Kleriker festgenommen worden. Nach Angaben des vatikanischen Pressedienstes Asianews (Wochenende) nahm die Polizei in der Apostolischen Präfektur Xinxiang Bischof Joseph Zhang Weizhu (63), sieben Priester und 10 Seminaristen in Gewahrsam. An dem mehrtägigen Einsatz sollen mindestens 100 Beamte beteiligt gewesen sein. Die Präfektur Xinxiang wird dem Bericht zufolge von den chinesischen Behörden nicht anerkannt. Die Aktivitäten der zugehörigen Priester und Laien gelten demnach als "kriminell".

Der Vatikan hatte mit China 2018 ein vorläufiges Abkommen zur Ernennung von Bischöfen geschlossen und 2020 verlängert. Kritiker halten dies für einen Fehler. Laut Asianews hat sich die Lage der Katholiken im Reich der Mitte seit Unterzeichnung des Abkommens verschlechtert. Besonders der Druck auf die Mitglieder der papsttreuen Untergrundkirche nehme zu.

Der Papst bat beim Mittagsgebet am Sonntag auf dem Petersplatz um geistlichen Beistand für die chinesischen Gläubigen. Als Anlass nannte er den Gebetstag für die Kirche in China am 24. Mai. Ohne die jüngsten Festnahmen anzusprechen, ermutigte Franziskus die Katholiken des Landes, "Baumeister der Gerechtigkeit und des Friedens in ihrer Heimat" zu sein. (rom/KNA)