Erzbistum Köln: Frau übernimmt Studienleitung der Priesterausbildung
Mit Carmen Breuckmann-Giertz übernimmt im Erzbistum Köln künftig erstmals eine Frau die Studienleitung der Diakonen- und Priesterausbildung sowie die Begleitung der Kandidaten auf ihrem Weg in den seelsorglichen Einsatz. Wie das Erzbistum am Mittwoch mitteilte, waren zuvor allein Priester und Diakone für diese Aufgabe zuständig. Breuckmann-Giertz wird ihre Stelle als Referentin für die Diakonen- und Priesterausbildung demnach am 1. Juni antreten.
"Die Einstellung von Frau Dr. Breuckmann-Giertz ist ein weiteres wichtiges Signal für einen notwendigen, unverwechselbaren Beitrag, den Frauen in einer modernen, veränderten Priester- und Diakonenausbildung leisten. Mit ihrer Kompetenz und ihrem Engagement an den Schnittstellen von Bildung und Theologie bringt Frau Dr. Breuckmann-Giertz dafür beste Voraussetzungen mit", sagte Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki laut Pressemitteilung. Die Förderung von Frauen in verschiedenen Bereichen der Kirche, "ausdrücklich auch auf Leitungsebene, ist mir seit langem ein großes Anliegen." Die Voten des Pastoralen Zukunftsweges und "die positiven Anregungen" des Synodalen Wegs hätten ihn auf diesem Weg bestätigt, so Woelki.
"Vor allem aber freue ich mich, die Kandidaten kennenzulernen, die sich auf einen geistlichen Beruf vorbereiten", sagt Carmen Breuckmann-Giertz, Referentin für die Diakonen- und Priesterausbildung im Erzbistum Köln.
"Mit Respekt und Tatkraft blicke ich auf die Herausforderungen und Chancen, die mich in der neuen Position erwarten", sagte Breuckmann-Giertz. Sie freue sich auf die Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen im Priesterseminar, im Collegium Albertinum und im Diakoneninstitut. "Vor allem aber freue ich mich, die Kandidaten kennenzulernen, die sich auf einen geistlichen Beruf vorbereiten."
Die promovierte Theologin Breuckmann-Giertz war zuletzt als Studiendirektorin im Leitungsteam des St. Ursula-Gymnasiums im niedersächsischen Haselünne tätig. Sie ist zudem ehrenamtliche erste Vorsitzende der Hospiz Stiftung Niedersachsen sowie Vorstandsmitglied im Deutschen Hospiz- und Palliativverband Berlin.
In den vergangenen Jahren wurden in den Bistümern vermehrt Frauen in Führungspositionen berufen. Mit Ruth Kubina gibt es beispielsweise auch im Priesterseminar des Bistums Münster eine Frau als Studienreferentin und Ausbildungsleiterin. (cbr)