Papst beschließt Gebetsinitiative für ein Ende der Pandemie
Mit einer Andacht in den Vatikanischen Gärten hat Papst Franziskus die weltweite Gebetsinitiative für ein Ende der Pandemie beschlossen. An der Feier am Montagabend nahm auch Augsburgs Bischof Bertram Meier teil, der dem Papst dabei einen Faksilimile-Druck des Gemäldes "Maria Knotenlöserin" überreichte. Das Bild der Gottesmutter aus Augsburg, die ein mehrfach verknotetes Band entwirrt, das Menschen ihr reichen, wird vom Papst seit seiner Zeit als Erzbischof von Buenos Aires geschätzt.
Im konkreten Fall der Pandemie sprach Papst Franziskus von fünf Knoten, die man der Gottesmutter anvertraut habe: verwundete Beziehungen und Gleichgültigkeit, Arbeitslosigkeit, zunehmende, insbesondere häusliche Gewalt, Herausforderungen für die Forschung sowie in der Seelsorge.
30 Marienwallfahrtsorte
An dem einmonatigen Gebetsmarathon nahmen 30 Marienwallfahrtsorte weltweit teil, darunter das deutsche Altötting. Täglich wurde an einem dieser Orte das Rosenkranzgebet der gesamten Kirche angeleitet, die Andachten über Vatikan-Medien übertragen. Eröffnet hatte der Papst die Initiative ebenfalls persönlich am 1. Mai im Petersdom.
Anliegen war es, um ein Ende der durch das Coronavirus verursachten medizinischen Notlage zu bitten wie auch für eine baldige Besserung der sozialen und wirtschaftlichen Folgen. Dabei hatte Franziskus auch das Leid von Kindern und Jugendlichen im Fernunterricht genannt, häusliche Gewalt gegen Frauen und Pflegebedürftige wie auch die vielen arbeitslos gewordenen Menschen.
Organisiert wurde die Initiative vom Päpstlichen Rat für Neuevangelisierung, der unter anderem für Gebetsstätten und Wallfahrtsorte zuständig ist. Dabei waren neben Altötting unter anderem Tschenstochau in Polen, Fatima in Portugal, Guadelupe in Mexiko, Knock in Irland, Pompeji und Loreto in Italien, Nazareth in Israel, Aparecida in Brasilien, Medjugorje in Bosnien und Herzegowina, Nagasaki in Japan, Banneux in Belgien oder Lujan in Argentinien. (KNA)