Das Erzbistum Paderborn hat einen neuen Weihbischof
Pfarrer Josef Holtkotte (58) wird neuer Weihbischof im Erzbistum Paderborn. Dies teilten die Erzdiözese und der Vatikan am Mittwoch zeitgleich mit. Er folgt damit auf den Ende letzten Jahres emeritierten Hubert Berenbrinker. Holtkotte ist derzeit Bundespräses des deutschen Kolpingwerks. Die Bischofsweihe findet den Angaben zufolge am 26. September im Hohen Dom zu Paderborn statt.
"Wir haben sehr sehr lange gewartet", sagte Becker am Mittwoch laut Katholischer Nachrichtenagentur (KNA). "Wir sind jetzt aber froh über das Ergebnis, weil der Wunsch aus Paderborn erfüllt worden ist." Holtkotte bekundete "große Dankbarkeit für diesen Vertrauensbeweis". Auf ihn komme eine große Herausforderung zu. Die momentane Situation sei für die Kirche schwierig, aber nach wie vor engagierten sich viele Menschen für sie.
1963 im nordrhein-westfälischen Castrop-Rauxel geboren, studierte Holtkotte nach dem Abitur in Paderborn und Wien Philosophie und Theologie. Die Priesterweihe empfing er 1990 in Paderborn. Sein Vikariat leistete er in Verl und Paderborn. Von 1997 bis 2005 war Holtkotte Diözesanpräses des Kolpingwerkes im Erzbistum Paderborn, dann wurde er Pfarrer der Pfarrei St. Jodokus in Bielefeld. An der dortigen Universität wirkte er auch als Studierendenpfarrer. Seit 2012 ist Holtkotte Bundespräses des Kolpingwerkes mit Sitz in Köln und seit 2014 zugleich Europapräses des Kolpingwerks Europa. Aufgrund seiner Ämter ist er auch Mitglied der Synodalversammlung des Synodalen Weges der Kirche in Deutschland.
Vorgänger ging aus gesundheitlichen Gründen
Im September 2020 hatte Papst Franziskus das Rücktrittsgesuch von Holtkottes Vorgänger Berenbrinker angenommen. Dieser hatte aus gesundheitlichen Gründen um eine Entpflichtung gebeten. Der 1950 geborene Verler war seit 2008 Weihbischof in Paderborn. In der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) war Berenbrinker Mitglied der Ökumenekommission und der Kommission für Erziehung und Schule, im Erzbistum Paderborn Bischofsvikar für die Begleitung der Ruhestandsgeistlichen. Mit Matthias König und Dominicus Meier hat die Erzdiözese nun wieder drei Weihbischöfe.
Ein Weih- oder Auxiliarbischof ist ein Bischof mit voller Weihe, aber ohne eigene Diözese. Er steht dem Diözesanbischof zur Seite. Er trägt die bischöflichen Amts- und Ehrenzeichen wie Ring, Hirtenstab und Mitra und hat als Mitglied des Kollegiums aller Bischöfe Teil an der Lehrvollmacht der Gesamtkirche. Die deutschen Weihbischöfe nehmen außerdem an den Beratungen der Deutschen Bischofskonferenz teil. Neben den 27 deutschen Diözesanbischöfen gibt es hierzulande rund 40 Weihbischöfe. (cst)
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