Papst: Pfarreien müssen "Fitnessstudios christlichen Lebens" werden
Papst Franziskus hat Bischöfe aus den strukturschwachen Räumen Italiens zu einem neuen Aufbruch ermutigt. Resignation und "nostalgisches Bedauern" bewirkten keine Fortschritte, schrieb er am Montag in einer Grußbotschaft an die Teilnehmer einer Konferenz in Benevent (Kampanien).
Dort beraten Bischöfe mehrerer italienischer Diözesen über Probleme wie Überalterung, Entvölkerung und schwindende Infrastruktur. Ziel der bis Dienstag dauernden zweitägigen Veranstaltung ist die Erarbeitung eines Plans für eine "pastorale Wiederbelebung". Vertreten sind unter anderen die Regionen Basilicata, Kalabrien und Molise.
"Lasst euch nicht lähmen"
"Lasst euch nicht von den Schwierigkeiten lähmen", heißt es im Schreiben des Papstes. Vielmehr sei es an der Zeit, "sich in Bewegung zu setzen". Franziskus forderte die Bischöfe auf, Pfarreien und andere kirchliche Einrichtungen in "Fitnessstudios des christlichen Lebens" zu verwandeln.
Erst kürzlich hatte der Papst von der Kirche in Italien mehr Bemühungen und Kreativität zur Wiederbelebung der Sonntagsmessen gefordert. Die Einschränkungen bei Gottesdiensten während der Corona-Pandemie hätten die schon vorher bestehende Negativtendenz bei Gottesdienstbesuchen verstärkt. Die Pfarreien bräuchten Linien liturgischer Seelsorge, "damit der Sonntag, die eucharistische Versammlung, liturgische Ämter und der Ritus aus der Marginalität herauskommen, in die sie unaufhaltsam zu fallen scheinen", so Franziskus. (tmg/KNA)