Bedingungen in Mecklenburg-Vorpommern anders als in Bombay

Beraterin Wijlens: Regeln der Weltsynode in Ortskirchen anpassen

Veröffentlicht am 11.10.2021 um 13:19 Uhr – Lesedauer: 

Köln ‐ Wie kann Synodalität in der auf der ganzen Welt verbreiteten katholischen Kirche funktionieren? Die Beraterin des synodalen Prozesses der Weltkirche, Myriam Wijlens, fordert eine regionale Anpassung der Regelungen in den Ortskirchen.

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Die Beraterin des weltweiten synodalen Prozesses der Kirche, Myriam Wijlens, hat dazu aufgerufen, die Regeln der Weltsynode in den Ortskirchen anzupassen. "In Mecklenburg-Vorpommern wird das anders angewandt werden als in Bombay", sagte die Erfurter Kirchenrechtlerin am Sonntag dem Kölner Domradio. "Die Bedingungen sind völlig anders, die Entfernungen sind anders, die Geschichte ist anders." Das Ziel von Synodalität sei, in der Kirche "überhaupt aufeinander zu hören und dann auch besser im Miteinander auf die Heilige Schrift zu hören".

Die am Sonntag von Papst Franziskus eröffnete Synode, die zudem am kommenden Wochenende in den Bistümern in aller Welt vor Ort eröffnet wird, sei "anders als alle anderen", so Wijlens weiter. Alle bisherigen Versammlungen dieser Art seien Bischofssynoden gewesen. In den Texten des auf zwei Jahre angelegten weltweiten synodalen Prozesses sei von einer "Synode der ganzen Kirche" die Rede. Zwar gebe es zum Abschluss des Prozesses eine Bischofsversammlung, die einen Beschluss fasse, doch die "Rezeption" dieser Aussagen gehe in der anschließenden Implementationsphase wieder zurück in die Ortskirchen. Damit seien nicht nur rechtliche, sondern auch theologische Fragen verbunden.

Wijlens gehört neben ihrer Beratertätigkeit bei der Weltsynode auch dem Lenkungsausschuss des synodalen Prozesses an. Neben ihr bilden vier Italiener, ein Bischof und drei Priester, das "Think Tank" genannte Gremium. (rom)