Diaspora-Aktion eröffnet – Wilmer erinnert an Prinzip des Teilens
Mit einem Gottesdienst im Hildesheimer Dom ist am Sonntag die bundesweite Diaspora-Aktion des Bonifatiuswerks der deutschen Katholiken eröffnet worden. Damit ruft das Hilfswerk zu Spenden für Christen in Nord- und Ostdeutschland, in Nordeuropa sowie im Baltikum auf, die in einer Minderheitensituation leben. Der Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer erinnerte in seiner Predigt an den christlichen Grundsatz des Teilens. Wer Zeit, Aufmerksamkeit, Zuwendung oder materielle Ressourcen mit anderen teile, der könne sich von Gott getragen wissen. "Wenn du deine Hoffnung nicht auf dich selbst setzt, sondern auf Gott, dann wird auch dein Mehltopf nicht leer werden und dein Ölkrug nicht leerwerden", so Wilmer. An der Feier nahmen auch Bischöfe aus Lettland, Island und Norwegen teil.
Die Diaspora-Aktion steht in diesem Jahr unter dem Motto "Werde Liebesbote!". "Mehr denn je braucht es in dieser in vielerlei Hinsicht herausfordernden Zeit Menschen, die Zeugnis von der Liebe Gottes zu den Menschen in Wort und Tat geben", erklärte der Geschäftsführer des Bonifatiuswerks, Ingo Imenkämper, und bat um Unterstützung. Am 21. November, dem sogenannten Diaspora-Sonntag, werde in allen katholischen Kirchen Deutschlands für Projekte des Hilfswerks gesammelt.
Das Bonifatiuswerk fördert seit 1849 Katholiken in einer Minderheitensituation, der sogenannten Diaspora. 2020 hat es eigenen Angaben zufolge 771 Projekte mit 13 Millionen Euro gefördert. Das Geld wurde beispielsweise für Unterrichtsmaterial, Fahrzeuge für die weiten Wege sowie die Seelsorge ausgegeben. (KNA)