"Das Thema sexueller Missbrauch lässt uns nicht los"

Deutsche Bischöfe rufen zu Gebet für Betroffene von Missbrauch auf

Veröffentlicht am 08.11.2021 um 12:56 Uhr – Lesedauer: 

Bonn ‐ "Das Gebet soll nicht von der Aufarbeitung ablenken, aber für uns als Christinnen und Christen gehört das Gebet dazu: die Bitte um Vergebung, die Bitte um Stärkung, die Bitte um Zuversicht", betont der DBK-Missbrauchsbeauftragte Stephan Ackermann.

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Die deutschen Bischöfe laden Mitte des Monats zu einem Gebetstag für die Betroffenen von sexuellem Missbrauch ein. Wie in den vergangenen Jahren auch, findet der Tag in zeitlicher Nähe zum "Europäischen Tag zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung und sexuellem Missbrauch" am 18. November statt. Auf Anregung von Papst Franziskus wird der Gebetstag weltweit begangen. Die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) empfiehlt, ihn in der Woche zwischen dem 14. und 21. November zu begehen.

"Das Gebet soll nicht von der Aufarbeitung ablenken, aber für uns als Christinnen und Christen gehört das Gebet dazu: die Bitte um Vergebung, die Bitte um Stärkung, die Bitte um Zuversicht", betonte der DBK-Missbrauchsbeauftragte Stephan Ackermann. Der Trierer Bischof würdigte zugleich Initiativen in Pfarrgemeinden, die einen Ort der Erinnerung eingerichtet haben: "Davon wünsche ich mir noch mehr, damit das Geschehene nicht vergessen wird." Ein solcher Ort mahne dazu, hinzuschauen und präventiv zu handeln.

Ackermann fügte hinzu: "Das Thema sexueller Missbrauch lässt uns nicht los. Wir haben eine Verpflichtung gegenüber den Betroffenen sexueller Gewalt im kirchlichen Kontext." Mit dem Gebetstag solle ein bewusstes Zeichen für die Anerkennung des Leids und für die Solidarität mit den Betroffenen gesetzt werden. Auf der Themenseite "Sexualisierte Gewalt und Prävention" bietet die DBK Materialien für den Gebetstag an. (tmg/KNA)