Trotz hoher Inzidenz: ZdK tagt in Präsenz mit 2G-Regel
Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) hält trotz der hohen Corona-Inzidenz an seiner Präsenzsitzung in der kommenden Woche in Berlin fest. Wie das ZdK am Freitag mitteilte, werden allerdings hohe Sicherheitsvorkehrungen getroffen und statt einer 3G- eine 2G-Regelung für Delegierte und Presse festgelegt. Teilnehmer müssen also eine vollständige Impfung oder eine Genesung nachweisen. Zusätzlich fordert das Komitee seine Mitglieder auf, vor Abreise einen Selbsttest durchzuführen und bietet während der Versammlung die Möglichkeit zu freiwilligen Selbsttests an. Die Regeln gelten auch für Pressevertreter, für die zusätzlich die Möglichkeit einer digitalen Teilnahme an der Pressekonferenz geschaffen wurde. Im Vorfeld hatte das ZdK auf Anfrage mitgeteilt, dass man die Inzidenzzahlen "sehr aufmerksam und mit angemessener Sorge" in Berlin und ganz Deutschland beobachte. Aktuell liegt die Corona-Inzidenz in Berlin bei 279,2 und damit über dem Bundesschnitt von 263,7.
Auf der Tagesordnung der Vollversammlung, die am Freitag und Samstag nächster Woche stattfindet, steht in erster Linie die Wahl des neuen Präsidenten oder der neuen Präsidentin. Für die Nachfolge von Thomas Sternberg, der im Frühjahr überraschend ankündigte, nicht für eine weitere Amtszeit zur Verfügung zu stehen, stellen sich die Vizepräsidentin des Deutschen Caritasverbands Irme Stetter-Karp und der Vorsitzende des Bundes Katholischer Unternehmer (BKU) Ulrich Hemel zur Wahl. Im Vorfeld haben sich mehrere Verbände für die Wahl von Stetter-Karp ausgesprochen, die nach der ehemaligen saarländischen Sozialministerin Rita Waschbüsch (1988–1997) erst die zweite Frau an der Spitze des Katholikenkomitees wäre.
Die ZdK-Vollversammlungen ist eine der wenigen großen Gremientagungen und Veranstaltungen, die aktuell in Präsenz stattfinden. Die Evangelische Kirche in Deutschland hatte ihre Synode Anfang der Woche auf eine digitale Veranstaltung umgestellt, nachdem es bei einer Gremiensitzung im Vorfeld zu einem Impfdurchbruch gekommen war. Die alt-katholische Kirche hatte ihre in dieser Woche stattfindende Bistumssynode bereits vor längerer Zeit auf eine rein digitale Veranstaltung umgestellt. Im Bistum Passau musste der Adoratio-Kongress abgesagt werden, bei dem mit 850 Teilnehmern in Altötting gerechnet wurde. (fxn)