Vandalismus-Serie in Kirchen des französischen Bistums Saint-Denis
Nach drei Fällen von Vandalismus in Kirchen des Pariser Vorstadtbistums Saint-Denis seit 5. Januar hat Frankreichs Innenminister Gerald Darmanin Ermittlungen angekündigt. Medienberichten zufolge wollte er sich am Donnerstag vor Ort ein Bild machen. Er verurteilte die Taten und versicherte die Katholiken der Unterstützung durch die Nation.
Zuerst waren im Inneren der Kathedrale von Saint-Denis, der Grablege der französischen Könige, drei Heiligenfiguren zerschlagen worden. Wenige Tage später fand ein Gemeindemitglied aus Bondy den Opferstock aufgebrochen und ein Buntglasfenster zerbrochen. Dasselbe geschah in einer Kirche in Romainville; dort wurden liturgische Geräte gestohlen. Nach Angaben des Bistums deuten keine Aufschriften oder sonstiges auf einen "Angriff auf die Religion" hin.
Eine Ende 2020 von Innenminister Darmanin ins Leben gerufene parlamentarische Untersuchungskommission zu antireligiösen Handlungen will Mitte Februar einen Bericht mit Empfehlungen vorlegen. In der jüngeren Vergangenheit hatten sich Angriffe auf französische Gotteshäuser gehäuft. Auch Bischofskirchen blieben nicht verschont, so wurden 2013 binnen weniger Tage die mittelalterlichen Kathedralen von Limoges und Nantes mit Parolen beschmiert und geschändet. (tmg/KNA)