Pontifex relativiert Aussicht auf schnelle Besserung

Papst Franziskus: "Das Knie will einfach nicht heilen"

Veröffentlicht am 27.04.2022 um 11:44 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ Noch Anfang April hatte Papst Franziskus erklärt, dass er auf dem Weg der Besserung sei: Doch nun scheint er die Hoffnung auf eine schnelle Genesung seiner starken Kniebeschwerden aufgegeben zu haben.

  • Teilen:

Franziskus relativiert die Aussicht auf eine schnelle Besserung seiner starken Kniebeschwerden. "Das Knie will einfach nicht heilen", sagte der 85-Jährige am Mittwoch bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz. Er entschuldigte sich bei den Teilnehmern, dass er sie wegen der Beschwerden nur im Sitzen verabschieden könne. "Ich kann nicht lange stehen."

Am Dienstag hatte der Papst erneut einen Ruhetag eingelegt und auf ärztlichen Rat hin alle Aktivitäten unterbrochen, darunter die Teilnahme an der Sitzung des Kardinalsrates. Es war die zweite kurze Auszeit binnen weniger Tage. Noch bei der Malta-Reise Anfang April hatte Franziskus erklärt, dass er auf dem Weg der Besserung sei. Auch dort hatten ihn seine Knieprobleme aber deutlich eingeschränkt.

Seit Jahresbeginn leidet der Papst sichtlich unter starken Schmerzen im rechten Knie. Die Beschwerden seien Folgen eines Bänderrisses, erklärte er jüngst. In den vergangenen Monaten konnte das Kirchenoberhaupt Audienzen vermehrt nur im Sitzen abhalten; auch einigen großen Messfeiern stand er aus gesundheitlichen Gründen nicht selbst vor.

Papst rüttelt an schlechtem Image der Schwiegermütter

Franziskus deutlich, dass er das oftmals schlechte Bild der Schwiegermütter für falsch hält. "Manchmal mögen sie vielleicht etwas eigen sein", so der Papst bei der Generalaudienz. "Aber die Schwiegermutter ist die Mutter deines Mannes." Sie habe Leben und Liebe geschenkt und es sei falsch, sie von der eigenen Familie oder gar den Enkelkindern fernzuhalten. Mit Glaube und Liebe könnten Vorurteile gegenüber der Schwiegermutter überwunden werden.

Harmonie zwischen den Generationen macht nach Ansicht von Franziskus Familien und Gesellschaften zukunftsfest. Junge Menschen sollten dankbar sein für das, was sie erhielten; ältere Menschen dürften nicht bitter und pessimistisch werden, sondern müssten ihre Zukunft neu gestalten, so der Appell des Papstes.

Seit einigen Wochen widmet Franziskus in seinen Generalaudienzen seine Katechesen dem Alter. Dabei appelliert er immer wieder, ältere Menschen unter keinen Umständen als "lästig" zu betrachten, sondern sie in das gemeinschaftliche Leben zu integrieren. (tmg/KNA)