Bischof Bode: Digitalität ist Querschnittsaufgabe für die ganze Kirche
Der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode sieht Digitalität nicht nur als Frage der Öffentlichkeitsarbeit, sondern als Querschnittsaufgabe für die ganze Kirche. Beim diözesanen Fachtag "Digitale Kirche" sagte Bode am Donnerstag, dass die Pastoral die Möglichkeiten, die sich hier bieten würden, stärken in den Blick nehmen müsse, auch um weiter nahe an den Menschen bleiben zu können. "Das Analoge und das Digitale sind Teile derselben Realität. Sie fordern sich gegenseitig heraus und ergänzen sich. An dieser Lebenswirklichkeit müssen wir unser Handeln ausrichten", so der Bischof.
Das pastorale Personal solle daher künftig stärker für die Anforderungen der Digitalität sensibilisiert werden. Berufsbezeichnungen wie "Gemeindereferent" griffen zu kurz, so Bode: "Wir haben mittlerweile auch ganz andere Beziehungsgeflechte außerhalb der klassischen Gemeindebezüge." Er wolle diejenigen fördern, in in diesem Bereich tätig werden wollen. Bei derselben Veranstaltung stellt der Leiter der Clearingstelle Medienkompetenz der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Andreas Büsch, fest, dass der Begriff "Digitalität noch zu wenig mit Seelsorge und Pastoral verbunden würde: "Ein Großteil der Verantwortlichen in der Kirche hat kein digitales Mindset", so Büsch, der Professor für Medienpädagogik und Kommunikationswissenschaft an der Katholischen Hochschule Mainz ist. Viele Menschen lebten aber bereits in einer digitalen Normalität und wollten dort auch angesprochen werden.
Auch beim Osnabrücker Zukunftsprozess solle das Thema Digitalität künftig stärker integriert werden, sicherte Bode zu. Um möglichst viele zu beteiligen, fänden Interessierte auf der Internetseite des Bistums bereits jetzt zahlreiche Beispiele für digitale Glaubensprojekte und die Möglichkeit, sich mit eigenen Ideen und Diskussionsbeiträgen zum Thema zu Wort zu melden. (fxn)