Tod durch Schießunfall – Schweizergarde trauert
Tragödie in Graubünden: Ein ehemaliger päpstlicher Schweizergardist ist bei einer Party durch einen mutmaßlichen Schießunfall getötet worden. Wie das Schweizer Portal "kath.ch" (Dienstag) berichtet, zeigte bei der Feier in Trun ein 30-jähriger Mann seinen Karabiner. Dabei löste sich laut Kantonspolizei ein Schuss – und traf den 25 Jahre alten Ex-Gardisten im Kopf. Der Waffenbesitzer wurde vorläufig festgenommen.
Gardekaplan Kolumban Reichlin zeigte sich "sehr betroffen". Der Getötete diente laut seinem "LinkedIn"-Profil von 2018 bis Ende 2021 in der Schweizergarde in Rom; seit Februar war er als Sicherheitsmitarbeiter für die Schweizer Nationalbank tätig. Reichlin sagte zu "kath.ch", der Mann habe sich "sehr auf seine Rückkehr in die Heimat, zu seiner Familie und auch auf die neue berufliche Herausforderung gefreut". Sein "frohes Wesen" werde fehlen. Am Vormittag gedachten die Schweizergardisten in einer Messe im Petersdom des verstorbenen Kameraden. Reichlin wörtlich: "Wir reden und schweigen auch miteinander und teilen so unsere Trauer und Sprachlosigkeit."
Die Schweizergarde ist die militärische Schutztruppe der Päpste. Hauptaufgabe der Garde mit ihrer Sollstärke von 135 Mann ist, über die Sicherheit der Person und der Residenz des katholischen Kirchenoberhaupts zu wachen. Zudem begleiten Gardisten den Papst auf Reisen, kontrollieren die Eingänge zum Vatikanstaat und nehmen Ordnungs- und Ehrendienste wahr. Während ihrer mindestens 26-monatigen Dienstzeit sind die Gardisten Bürger des Vatikanstaats. Mitglied der Garde können nur katholische Männer werden, die in ihrer Schweizer Heimat Militärdienst geleistet haben und einen untadeligen Ruf besitzen. (tmg/KNA)