Papst Franziskus dementiert selbst Rücktrittsgerüchte
Papst Franziskus hat Medienspekulationen über einen möglicherweise bevorstehenden Rücktritt zurückgewiesen. Dies berichten übereinstimmend mehrere brasilianische Bischöfe, die in dieser Woche für eine rund zweistündige Unterredung bei Franziskus zu Gast waren. Auf die Frage nach seinem Gesundheitszustand habe der Papst geantwortet, dass ihm ein Rücktritt trotz einiger Probleme "nicht in den Sinn" komme. "Ich will meine Mission solange leben, wie Gott es zulässt", zitierte ihn Roque Paloschi, Erzbischof von Porto Velho.
Lucio Nicoletto, Apostolischer Administrator im Bistum Roraima, bestätigte den Eindruck, dass Franziskus keineswegs an Rückzug denke. Die Stärke des Papstes gebe vielen Menschen Kraft, sagte er dem Portal Vatican News. "Manchmal schämen wir uns sogar dafür, dass wir da stehen und uns über so viele Dinge beschweren, und dann schauen wir uns den Papst mit all seiner Lebendigkeit an." Nicoletto und Paloschi waren Teil einer Gruppe von 17 Geistlichen aus Brasilien, die ihren sogenannten Ad-limina-Besuch im Vatikan absolvierten. Dabei informieren die Bischöfe eines Landes über die Lage in ihrer Heimat und besprechen aktuelle oder grundlegende Fragen und Themen.
Wegen der anhaltenden Knieprobleme von Franziskus hatten zuletzt mehrere Journalisten und Vatikan-Kenner spekuliert, der 85-Jährige könnte seinen baldigen Rücktritt vorbereiten. Die kürzlich erfolgte Absage einer für Anfang Juli geplanten Afrikareise gab den Gerüchten zuletzt neue Nahrung. Papstvertraute wie der honduranische Kardinal Oscar Andres Rodriguez Maradiaga und der ehemalige Sprecher von Franziskus aus dessen Zeit als Erzbischof von Buenos Aires, Guillermo Marco, hatten Medienspekulationen über einen bevorstehenden Rücktritt des Kirchenoberhauptes zurückgewiesen.