Papst erinnert an Busunglück – und lobt ukrainische Getreideexporte
Papst Franziskus hat den Betroffenen des Busunglücks mit insgesamt zwölf Toten in Kroatien gedacht. Mit Trauer habe er von dem Verkehrsunfall gehört, so Franziskus beim Sonntagsgebet auf dem Petersplatz. Er bitte um die Fürsprache der Muttergottes für sie und ihre Angehörigen.
Der Bus mit polnischen Pilgern war den Angaben zufolge am frühen Samstagmorgen auf der Autobahn nordöstlich der kroatischen Hauptstadt Zagreb von der Fahrbahn abgekommen. Die Gruppe war demnach auf dem Weg zum Abschlussgottesdienst des Medjugorje-Jugendfestivals in Bosnien und Herzegowina. Elf Personen seien noch an der Unfallstelle gestorben, eine im Krankenhaus. Auch bei einigen der Verletzten bestehe noch Lebensgefahr.
Organisiert hatte die Reise die polnische Josefsbruderschaft. Die Reisegruppe war in der Nacht von Freitag auf Samstag im schlesischen Czestochowa gestartet.
Auch polnische Bischöfe gedenken der Opfer
Auch die polnischen Bischöfe hatten am Sonntag den Opfern gedacht. Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Stanislaw Gadecki, und der Erzbischof von Gnesen und Primas der polnischen Kirche, Wojciech Polak, forderten die Menschen auf, für die Verstorbenen und deren Familien zu beten.
Medjugorje zählt zu den größten katholischen Wallfahrtsorten. Bekannt wurde er durch Berichte von Marienerscheinungen seit Juni 1981 von damals sechs Jugendlichen, die bei einigen bis heute andauern sollen. Das Jugendfestival gilt neben dem Jahrestag der Erscheinungen als Höhepunkt des Jahres in Medjugorje. Seit 1989 findet es jährlich im August statt und dauert fünf Tage.
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Ebenfalls am Sonntag begrüßte Papst Franziskus auch den Export von Getreide aus dem ukrainischen Kriegsgebiet. Dies sei ein Zeichen der Hoffnung, sagte das Kirchenoberhaupt beim Sonntagsgebet. Es zeige, "dass es möglich ist, einen Dialog zu führen und konkrete Ergebnisse zu erzielen, die allen zugute kommen", so Franziskus weiter. Er hoffe aufrichtig, "dass wir auf diesem Weg die Kämpfe beenden und zu einem gerechten und dauerhaften Frieden gelangen können".
Vergangenen Montag war erstmals seit Beginn des Krieges ein Frachtschiff mit Getreide aus dem ukrainischen Schwarzmeer-Hafen von Odessa ausgelaufen. Drei weitere folgten am Freitag. Grundlage für die wieder aufgenommenen Exporte war ein von der Türkei und den Vereinten Nationen vermitteltes Abkommen.
Von Getreide und Düngemitteln aus der Ukraine und Russland hängt die Ernährung von Abermillionen Menschen vor allem in ärmeren Ländern der Welt ab. Der wiederaufgenommene Export kann zur Stabilisierung der Lebensmittelpreise auf dem Weltmarkt beitragen. (cbr/KNA)