Münsteraner Dompropst und Offizial Schulte verzichtet auf seine Ämter
Der Münsteraner Offizial, Dompropst und Domkapitular Kurt Schulte verzichtet auf seine Ämter. Schulte habe Bischof Felix Genn am Montag in einem persönlichen Gespräch den Verzicht auf die Ämter als Dompropst und Domkapitular angeboten und zugleich um die Entpflichtung als Offizial gebeten, teilte das Bistum Münster am Montag mit. Genn habe dem Wunsch des Geistlichen entsprochen.
Bereits Ende Juni hatte Genn Schulte auf dessen Wunsch hin von den Ämtern als Dompropst und Domkapitular beurlaubt. Grund für die Beurlaubung waren Vorwürfe grenzüberschreitenden und unangemessenen Verhaltens, die gegen Schulte erhoben worden waren. Mitte August hatte die Staatsanwaltschaft Münster mitgeteilt, dass sie zu diesen Vorwürfen aufgrund eines fehlenden Anfangsverdachts keine Ermittlungen aufnehmen werde. Laut Bistum wird nun eine kirchenrechtliche Voruntersuchung durchgeführt, danach werde Bischof Genn die nächsten Schritte mit Schulte besprechen. Der jetzige Amtsverzicht hängt laut der Diözese nicht mit den bisher erhobenen Vorwürfen zusammen.
Als Dompropst stand Schulte seit 2013 an der Spitze des Domkapitels. Dieses ist vor allem für die Feier der Gottesdienste im St.-Paulus-Dom zuständig. Das Domkapitel wählt zudem den Bischof. Als Offizial leitete Schulte seit 2010 das Offizialat, das Münsteraner Kirchengericht. Kommissarisch leitet das Offizialat weiterhin Vizeoffizial Pfarrer Heinz Erdbürger; die vorübergehende Leitung des Domkapitels liegt weiter bei Domdechant Weihbischof Christoph Hegge. Es sei nun die Aufgabe von Bischof Genn, einen Nachfolger für das Amt des Offizials zu bestimmen, der künftige Dompropst werde vom Domkapitel gewählt, so das Bistum (stz)