Katholische Krankenhäuser fordern einen Pflegegipfel
Der Katholische Krankenhausverband Deutschlands (kkvd) hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) aufgefordert, einen Pflegegipfel einzuberufen. Das solle gemeinsam mit dem Bundesarbeits- und Bundesfamilienministerium geschehen, erklärte kkvd-Geschäftsführerin Bernadette Rümmelin am Dienstag in Berlin.
Ziel sei es, weitere Maßnahmen auf den Weg zu bringen, die nach dem Ende der sogenannten Konzertierten Aktion Pflege in der vergangenen Wahlperiode noch nicht umgesetzt worden seien. Auch komme es darauf an, Lösungen zur Entlastung von Pflegekräften zu finden, die schnell im Arbeitsalltag spürbar würden. Der Verband äußerte sich mit Blick auf den Deutschen Pflegetag, der am Donnerstag beginnt.
Katholischer Krankenhausverband vertritt mehr als 300 Einrichtungen
Der kkvd vertritt nach eigenen Angaben als Fachverband bundesweit 283 Krankenhäuser sowie 54 Reha-Standorte mit insgesamt rund 207.000 Mitarbeitenden. Jährlich würden 3,5 Millionen Patientinnen und Patienten stationär versorgt. Mit Umsätzen von 17 Milliarden Euro pro Jahr sind die katholischen Krankenhäuser zudem ein wichtiger Wirtschaftsfaktor.
Außerdem plädierte der Verband in seinem Positionspapier für mehr Akademisierung der Pflege sowie für den Ausbau der Digitalisierung. Wo durch digitale Anwendungen das ärztliche und pflegerische Personal von Bürokratie entlastet sowie Prozesse vereinfacht würden, bleibe mehr Zeit für die menschliche Zuwendung zu den Patientinnen und Patienten, so Rümmelin. Dieses Potenzial müsse genutzt werden. Damit die digitale Infrastruktur in den Krankenhäusern entsprechend ausgebaut werden könne, sei eine verlässliche Investitionsförderung der Länder nötig. Der Bund solle mit Sonderprogrammen wie zuletzt durch den Krankenhauszukunftsfonds unterstützen. (KNA)