In dem westafrikanischen Land herrscht Bürgerkrieg

Bischof Bätzing: Berlin soll entführten Priestern in Kamerun helfen

Veröffentlicht am 21.10.2022 um 15:44 Uhr – Lesedauer: 

Limburg ‐ In Kamerun wird eine Kirche niedergebrannt, Priester und Kirchenmitarbeiter werden entführt. Partner der Kirche in Westkamerun ist das Bistum Limburg. Dessen Oberhirte Georg Bätzing ruft die Bundesregierung nun zum Handeln auf.

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Der Limburger Bischof Georg Bätzing hat die Bundesregierung aufgerufen, sich für die Freilassung von in Kamerun entführten Priestern und Kirchenmitarbeiterinnen einzusetzen. "Ich bitte Sie nachdrücklich darum, die Ihnen verfügbaren Instrumente einer Intervention zu prüfen und zu nutzen", appelliert Bätzing in einem Brief an die Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik, Luise Amtsberg (Grüne). Die Diözese zitierte am Freitag aus dem Schreiben.

Bätzing, der auch Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz ist, erklärt, am 16. September sei in Nchang im Westen Kameruns eine Kirche überfallen und niedergebrannt worden. Danach seien fünf Priester, eine Ordensfrau und drei Kirchenmitarbeiter entführt worden. Sie seien noch immer in den Händen von Extremisten, die eine Abspaltung Westkameruns verfolgten.

Nach Bätzings Angaben setzt sich die katholische Kirche in Kamerun als Konfliktvermittlerin ein. Nun gerieten Kirchenmitarbeiter zunehmend ins Visier radikaler Gruppen. Limburg hat seit 1988 eine Partnerschaft mit der katholischen Kirche in Westkamerun. Es gibt gegenseitige Besuche und Unterstützung für Entwicklungs- und Flüchtlingsprojekte. (KNA)