Katholikenkomitee benennt 27 Mitglieder für Synodalen Ausschuss
Auf der Vollversammlung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) in Berlin sind am Wochenende die 27 Mitglieder gewählt worden, die die Laienorganisation in einen Synodalen Ausschuss entsenden wird. "Die paritätische Trägerstruktur, die wir uns im Synodalen Weg gegeben haben, ist mehr ist als äußere Kosmetik. Sie begründet einen Kulturwandel, der schon jetzt begonnen hat", sagte ZdK-Vizepräsidentin Birgit Mock laut Pressemitteilung am Freitag. "Wir treten dafür ein, dass der Synodale Rat an diese erprobte und bewährte Parität anschließen wird."
Bei der vierten Synodalversammlung im September hatten die Delegierten mit deutlicher Mehrheit für die Einrichtung eines Synodalen Ausschusses gestimmt. Dieser soll aus den 27 Diözesanbischöfen sowie 27 Vertreterinnen und Vertretern des ZdK sowie aus 20 von der Synodalversammlung gewählten Mitgliedern bestehen. Der Ausschuss soll nach Abschluss des Synodalen Weg die dort erarbeiteten Initiativen weiterentwickeln und über die Texte beraten und abstimmen, die nicht mehr in der Synodalversammlung behandelt werden konnten. Zudem soll das Gremium einen Synodalen Rat vorbereiten. Im Synodalen Rat sollen künftig Beratungen und Grundsatzentscheidungen von überdiözesaner Bedeutung etwa bei Fragen der pastoralen Planung, der Finanz- und Haushaltsangelegenheiten oder zu Zukunftsfragen der Kirche stattfinden. Diese Beschlüsse sollen dieselbe rechtliche Wirkung wie die Beschlüsse der Synodalversammlung haben.
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Bei der ZdK-Vollversammlung lobte Birgit Mock die jüngst erfolgte Verabschiedung einer neuen kirchlichen Grundordnung als "Meilenstein hin zu einer Kirche ohne Angst". Das Bekenntnis zur Vielfalt zeige, dass der Synodale Weg etwas bewirke. "Und das Wichtige dabei: Er wird für das Leben von vielen Gläubigen vor Ort im Sinne der befreienden Botschaft Jesu einen Unterschied machen." Diese Arbeit solle mit dem Synodalen Rat fortgesetzt werden, sagte Mock, die in den Synodalen Ausschuss gewählt wurde.
ZdK-Vizepräsident Thomas Söding, der ebenfalls in das Gremium berufen wurde, erklärte, vor der abschließenden Synodalversammlung müsse an den Missbrauchsskandal als Grund für den Synodalen Weg erinnert werden. "Beim Ad-limina-Besuch der deutschen Bischöfe fiel von römischer Seite ein toxisches Wort. Es heißt: 'sogenannt'", sagte Söding. "Es gibt aber nicht 'sogenannte systemische Ursachen des Missbrauchs', sondern reale." Daher brauche es auch reale Reformen der Machtstrukturen in der katholischen Kirche. Wenn jemand behaupte, der Synodale Weg habe sich mit seinem Programm überschätzt, dann antworte er: "Das Problem ist nicht der Synodale Weg, das Problem ist der Reformstau in der katholischen Kirche." Diesem könne nur beigekommen werden, wenn ein Gremium wie der Synodale Ausschuss in die Spur gesetzt werde. (cbr)
In den Synodalen Ausschuss wählte das Zentralkomitee der deutschen Katholiken folgende Mitglieder:
Karlies Abmeier, Martin Buhl, Stefan Buttgereit, Stefan Eschbach, Maria Flachsbarth, Christian Gärtner, Andrea Heim, Gabriele Klingberg, Wolfgang Klose, Julia Knop, Michaela Labudda, Marcus Leitschuh, Andreas Lob-Hüdepohl, Claudia Lücking-Michel, Birgit Mock, Johannes Norpoth, Katharina Norpoth, Claudia Nothelle, Gregor Podschun, Sr. Philippa Rath OSB, Ansgar Rieks, Dorothea Sattler, Thomas Söding, Irme Stetter-Karp, Valentina Sudić, Ulrich Vollmer, Barbara Wieland