Für die Zukunft der Institution sei er zuversichtlich

KHKT-Rektor: Trotz Kritik guter Zusammenhalt in der Hochschule

Veröffentlicht am 13.12.2022 um 11:59 Uhr – Lesedauer: 

Köln ‐ Die von Kardinal Woelki geförderte Kölner Hochschule für Katholische Theologie steht aus unterschiedlichen Gründen in der Kritik. Rektor Christoph Ohly betont dagegen den Zusammenhalt im Haus – und ist generell zuversichtlich.

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Der Rektor der Kölner Hochschule für Katholische Theologie (KHKT), Christoph Ohly, hat trotz der Kritik an der Institution den inneren Zusammenhalt der KHKT betont: Es herrsche "eine sehr gute, frohe und vertrauensvolle Atmosphäre", so Ohly gegenüber dem Domradio am Dienstag. Man spreche viel miteinander.

"Es ist klar, solche Angriffe sind nicht schön", führt Ohly weiter aus. Sie ließen "die Leute in der Hochschule natürlich nicht kalt". Sie seien jedoch auch eine Chance. Er appelliere, mit den Menschen in der Hochschule ins Gespräch zu kommen. "Ich glaube, da zeigt sich manches, was man sonst nicht sehen oder hören kann oder will."

Studierendenzahlen belegten Relevanz

Mit Blick auf die Zukunft der Hochschule zeigt sich der Rektor zuversichtlich. Die Studierendenzahlen belegten die Relevanz des Hauses. Es sei heutzutage wichtig, verschiedene Angebote im theologischen Bereich vorzuhalten.

Die KHKT steht aus unterschiedlichen Gründen in der Kritik: Zum einen wird ihre Notwendigkeit überhaupt angezweifelt, da es mit der Katholisch-Theologischen Fakultät an der Universität Bonn bereits ein theologisches Ausbildungsangebot gibt. Die KHKT gilt als konservatives Gegenstück dazu. Zum anderen ist die finanzielle Absicherung des Hauses sehr ungewiss. Anfang Dezember fasste der Kirchensteuer- und Wirtschaftsrat des Erzbistums Köln keinen Beschluss über eine langfristige Finanzierung der Einrichtung aus Kirchensteuermitteln. Lediglich Mittel aus dem bislang dafür schon genutzten erzbischöflichen Sonderfonds für das kommende Jahr wurden bewilligt. Der Rat forderte die Trägerstiftung auf, eine "belastbare mittelfristige Finanzplanung" samt angemessenem Geschäftsplan vorzulegen, "der auch ein Schließungsszenario umfasst". Das Erzbistum Köln erwartet bis zum Jahr 2030 ein strukturelles finanzielles Defizit von rund 100 Millionen Euro. (cph)