Scholz empfängt Sternsinger im Bundeskanzleramt und würdigt Engagement
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat am Donnerstagnachmittag im Kanzleramt mehr als 100 Sternsinger aus dem ganzen Bundesgebiet empfangen. Sie überbrachten ihm den Segensspruch "Christus mansionem benedicat" ("Christus segne dieses Haus").
Nachdem der Empfang wegen der Corona-Pandemie 2022 kleiner als üblich ausgefallen war, reisten in diesem Jahr wieder 108 als "Heilige Drei Könige" verkleidete Kinder und Jugendliche aus allen 27 deutschen Diözesen in die Hauptstadt. Für Scholz, der am Vormittag noch am Trauergottesdienst für den verstorbenen ehemaligen Papst Benedikt XVI. teilgenommen hatte, war es der zweite Besuch der Sternsinger in seiner Zeit als Bundeskanzler. Am Freitag kommen sie zu Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und dessen Frau Elke Büdenbender in das Schloss Bellevue.
Scholz: Berührender Trauergottesdienst für Benedikt XVI.
Scholz würdigte in einer kurzen Ansprache das Engagement der Sternsinger. Der Aufruf, Kinder zu schützen, könne nicht aktueller sein. Der Schutz von Kindern "steht vor allem", sagte der Bundeskanzler und verwies unter anderem auf Jungen und Mädchen, die auf der Flucht vor dem Krieg in der Ukraine sind. Er wünsche sich, dass die Sternsinger auf offene Türen treffen. Motto der Aktion ist in diesem Jahr "Kinder stärken, Kinder schützen – in Indonesien und weltweit".
Der Bundeskanzler ging auch kurz auf seinen Besuch des Trauergottesdienstes im Vatikan ein. Er betonte, es sei berührend gewesen zu sehen, wie viele Menschen sich vom verstorbenen Papst verabschiedet hätten. Auch Benedikt XVI. habe sich seit seiner Kindheit in der Kirche engagiert.
Rund um den Dreikönigstag am 6. Januar ziehen in ganz Deutschland Sternsinger von Haus zu Haus, schreiben ihren Segen an Türen und sammeln Spenden für Kinder. Laut Kindermissionswerk ist das Sternsingen die weltweit größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder. Seit 1959 wurden rund 1,27 Milliarden Euro für mehr als 77.400 Projekte zu Bildung und Gesundheit gesammelt. Zuletzt kamen 2022 rund 38,6 Millionen Euro zusammen. (cbr/KNA/epd)