Angela Merkel erhält anlässlich ihres 60. Geburtstages zahlreiche Glükwünsche

"Vertrauenvolles Miteinander"

Veröffentlicht am 17.07.2014 um 00:00 Uhr – Lesedauer: 
Politik

Bonn ‐ Erst vor wenigen Tagen hat man sie wieder jubeln sehen, in ihrer ganz persönlichen Art. Beide Arme reckte sie in die Luft als Deutschland Fußball-Weltmeister wurde. Der Sieg von Rio de Janeiro war im Prinzip auch ein frühes Geburtstagsgeschenk: Heute wird Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) 60 Jahre alt. Glückwünsche kommen zu diesem Anlass aus ganz Deutschland.

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Unter den Gratulanten ist auch der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Kardinal Reinhard Marx. Im Namen der gesamten DBK wünscht er Merkel "Gottes reichen Segen und Kraft in den vielfältigen Aufgaben und der großen Verantwortung". Gleichzeitig dankte der Kardinal auch für das "vertrauensvolle Miteinander", wie es in einer Pressemitteilung der DBK heißt. Er sei beeindruckt von ihrem "wachen Geist" und ihrem "lebendigen Interesse am Gesprächspartner und von ihrer offenen Herzlichkeit".

Die katholische Kirche werde die Arbeit der Bundeskanzlerin und der Bundesregierung auch weiterhin begleiten, sagte Marx. Wichtige Themen seien dabei die europäische Wirtschafts- und Finanzmarktpolitik, Fragen der Migration und das weite Feld des Lebensschutzes vom Anfang bis zum Ende des menschlichen Lebens, so Marx weiter.

EKD: Angela Merkel trägt Lasten vieler

Der Präsident des Zentralkomitee der deutschen Katholiken, Alois Glück, dankte Angela Merkel für ihre "außerordentlichen Leistungen für die innere Entwicklung in Deutschland und für ihre großen Leistungen in der europäischen und internationalen Politik". Sie habe zur Stabilisierung in der krisenhaften Eigendynamik der internationalen Finanzkrise "ganz wesentlich" beigetragen, schrieb er in seinem Glückwunsch an die Bundeskanzlerin.

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Video: © Kindermissionswerk

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Auch die Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gratuliert der Bundeskanzlerin. "Sie gehören zu den Menschen in unserem Land, die jeden Tag die Lasten vieler anderer tragen, indem sie die Verantwortung für eine menschendienliche Gestaltung unserer Gesellschaft übernehmen", heißt es in dem Gratulationsschreiben des EKD-Ratsvorsitzenden Nikolaus Schneider. Die CDU-Vorsitzende tue dies mit "Leidenschaft, Verantwortungsgefühl und Augenmaß". Dafür gebühre ihr "großer Respekt und nicht minder großer Dank", so der Ratsvorsitzende.

Im Namen des Zentralrats der Juden gratulierte Präsident Dieter Graumann und dankte Merkel für ihr "beständiges Engagement um den Staat Israel". Israel benötige gerade in diesen Tagen "besondere Unterstützung und Solidarität", betonte Graumann in dem am Mittwoch in Berlin veröffentlichten Schreiben.

Zugleich dankte der Zentralratspräsident der CDU-Vorsitzenden "für Ihre vertrauensvolle und enge Freundschaft zur jüdischen Gemeinschaft in Deutschland sowie für Ihre verlässliche Unterstützung bei der Förderung jüdischen Lebens hierzulande." Graumann wünschte Merkel "Gesundheit, Glück und Erfüllung" sowie "eine glückliche Hand und viel Erfolg in Ihrem Amt".

Statt Geschenken Spenden für Leukämie-Stiftung

Die CDU-Vorsitzende von Rheinland-Pfalz, Julia Klöckner, sagte über Merkel, sie regiere "nicht mit dem Kopf durch die Wand, nie ideologisch, sondern mit einem guten Gefühl für das Mach- und Zumutbare und mit gesundem Menschenverstand". Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) wünschte Merkel "weiterhin die treuen Begleiter, beruflich wie privat, an Ihrer Seite, die es braucht, um stets mit ganzer Kraft nach vorne zu schauen und das Ziel, das man hat, nie aus den Augen zu verlieren".

Ihren Geburtstag wird Angela Merkel heute mit rund 1.000 Gästen in der CDU-Parteizentrale in Berlin feiern. Auf große Reden will sie verzichten, dafür soll der Historiker Jürgen Osterhammel zum Thema "Vergangenheiten: Über die Zeithorizonte der Geschichte" sprechen.

Kurze Grußworte sollen Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU) und CSU-Landesgruppenchefin Gerda Hasselfeldt halten - aber auch SPD-Chef und Vizekanzler Sigmar Gabriel. Auch Merkel selbst will kurz etwas sagen. Als Gäste werden weitere Mitglieder des schwarz-roten Kabinetts sowie von Merkels Vorgängerregierungen erwartet. Statt Geschenken wünscht sie sich Spenden für die Leukämie-Stiftung des Tenors Jose Carreras. (som/KNA/dpa)