"Nicht leicht": Papst spricht über Probleme bei seiner Arbeit
Ungewöhnlich offen hat Papst Franziskus Probleme bei der Ausübung seines Amtes erwähnt. Bei einer Begegnung mit einer italienischen Behinderten-Organisation sagte er am Samstag zu Beginn: "Ich danke euch für eure Unterstützung im Gebet; das brauche ich wirklich, denn diese Arbeit ist nicht leicht!"
Am Vortag war Franziskus mit Verspätung zu einem Empfang erschienen. Hier sagte er zu Beginn: "Ich entschuldige mich für die Verspätung; das war aber auch ein verteufelter Vormittag!" Zuvor hatte der Papst unter anderem den Staatspräsidenten von Paraguay, eine Delegation aus Frankreich, eine Gruppe von Ordensfrauen sowie den früheren Regierungschef Italiens und langjährigen EU-Kommissionspräsidenten Romano Prodi empfangen.
Gemeinsamen Fasten-Exerzitien finden nicht stattfinden
Unterdessen wird im Vatikanumfeld darüber spekuliert, warum die sonst üblichen gemeinsamen Fasten-Exerzitien für die vatikanische Kurie in diesem Jahr nicht stattfinden. Der Vatikan hatte am Freitag überraschend mitgeteilt, dass der Papst die Mitarbeiter der Kurie aufgerufen habe, diese geistliche Vorbereitungszeit in der ersten Woche der Fastenzeit als persönliche Auszeit zu verbringen.
Kritiker des Papstes mutmaßten, Franziskus wolle vermeiden, dass sich die Kardinäle bei dieser Gelegenheit untereinander austauschen und gegebenenfalls auch Unmut äußern. Andere Stimmen verwiesen darauf, dass die anstehende Papstreise in den Kongo und den Südsudan noch intensiver Vorbereitung bedürfe. Individuelle Fasten-Exerzitien hatte der Papst zuletzt 2021 und 2022 wegen der Corona-Pandemie angesetzt. 2020 hatte Franziskus wegen einer schweren Erkältung nicht an den Fastenexerzitien der Kurie teilgenommen. (KNA)