39 Menschen betroffen

Ehemaliger Pfarrer soll Opfer um 900.000 Euro betrogen haben

Veröffentlicht am 23.02.2023 um 10:46 Uhr – Lesedauer: 

Linz ‐ 39 Menschen soll ein ehemaliger Pfarrer in Österreich um insgesamt 900.000 Euro betrogen haben. Doch wollte er das Geld anscheinend nicht für sich, er sieht sich als Opfer. Die ersten Konsequenzen gibt es für den Geistlichen bereits.

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Gegen einen ehemaligen Pfarrer in Oberösterreich gibt es Betrugsvorwürfe. Der Mann soll sich bei mehr als 30 Menschen insgesamt 900.000 Euro geliehen und nicht zurückgezahlt haben, berichteten die "Kronen Zeitung" und der ORF am Mittwoch. Der Geistliche wollte das Geld demnach aber wohl nicht für sich.

Vielmehr habe er gegenüber seinen Opfern angegeben, dass er das Geld für einen Bekannten brauche. Dieser Bekannte habe dem Pfarrer gesagt, dass er Geld unter anderem für einen Grundstückskauf brauche. Er habe ein Millionenvermögen geerbt, das allerdings noch auf einem Treuhandkonto liege, auf das er keinen Zugriff habe. Der Mann hat das geliehene Geld anschließend wohl verspielt. Er hat die Taten gestanden, er ist wegen Betrugs vorbestraft und sitzt momentan im Gefängnis.

Priester gibt Taten zu

Der ehemalige Pfarrer hat die Taten ebenso zugegeben, sieht sich jedoch als Opfer seines Bekannten. Nachdem die Vorwürfe im vergangenen Jahr aufkamen, habe die Diözese Linz den Geistlichen laut dem Bericht in den Ruhestand versetzt. Über weitere Konsequenzen werde nach dem Prozess entschieden.

Das Verfahren kam ins Rollen, als sich eines der Opfer bei der Polizei meldete und Anzeige erstattete. Durch ihre Ermittlungen stießen die Behörden auf weitere Betroffene. Die Staatsanwaltschaft Linz ermittelt in dem Fall wegen schweren gewerbsmäßigen Betrugs. (cph)