Manfred Lütz kürzt Ratzingers "Einführung in das Christentum"
Die "Einführung in das Christentum" von Joseph Ratzinger, dem späteren Papst Benedikt XVI., verfasst 1968, wurde zu einem Weltbestseller: Manfred Lütz legt nun eine autorisierte Kurzfassung des Buches vor. Sie soll am 24. Mai im Münchner Kösel-Verlag erscheinen. In der Ankündigung des Titels "Kurze Einführung in das Christentum" erscheinen beide als Autoren.
Benedikt XVI. starb am Silvestertag 2022. Ein Jahr vor seinem Tod habe er Lütz erlaubt, eine allgemeinverständliche und gestraffte Fassung dieses Buches zu erstellen, heißt es. Dessen gesamte Substanz sei erhalten, Fachbegriffe seien übersetzt worden. Gestrichen worden seien Fußnoten und "die Diskussion von theologischen Irrwegen". Der emeritierte Papst habe den so entstandenen Text noch gesehen und ausdrücklich gebilligt. Es handle sich um "ein Buch für alle, die wissen wollen, was das Wesen des Christentums eigentlich ist".
Die Kurzfassung fällt gegenüber dem Original (368 Seiten) mit 256 Seiten deutlich schlanker aus. Ratzinger schrieb seine "Einführung in das Christentum" auf der Basis von Vorlesungen über das Glaubensbekenntnis, die er als Dogmatikprofessor gehalten hatte. 1968 lehrte er an der Universität Tübingen, wechselte dann aber ein Jahr später nach Regensburg. Schon im ersten Erscheinungsjahr ging das Werk in die 10. Auflage. Es wurde in 23 Sprachen übersetzt und gilt zugleich als Einführung in das Denken und den Glauben Joseph Ratzingers. – Lütz ist Psychiater, Theologe, Buchautor und tritt gelegentlich als Kabarettist auf. (KNA)