Bistum Eichstätt: Betrugsermittlungen gegen Ex-Mitarbeiter
Gegen einen ehemaligen Mitarbeiter des Bistums Eichstätt wird wegen Betrugsvorwürfen ermittelt. Im Zuge dessen habe der beschuldigte Mann einige Zeit bereits in Untersuchungshaft gesessen, schreibt die "Augsburger Allgemeine" am Freitag. Das Bistum geht von einem Gesamtschaden im mittleren sechsstelligen Bereich aus. Zuerst hatte der "Donaukurier" darüber berichtet.
Laut einer Bistumssprecherin war der Beschuldigte in der Liegenschaftsverwaltung tätig, 2018 habe man sich aus "persönlichen Gründen" von ihm getrennt. Bei einer regulären Prüfung im Jahr 2021 seien dann Unregelmäßigkeiten bei einer Stiftung aufgefallen, die 2013 begannen. Mittlerweile gebe es für den betroffenen Bereich ein internes Kontrollsystem, das Fälle wie dem nun bekannt gewordenen verhindern soll. Laut den Kenntnissen der Diözese habe der Beschuldigte allein gehandelt. Nach einem Zivilprozess habe der Beschuldigte bereits einen Betrag im fünfstelligen Bereich an das Bistum zurückgezahlt.
Es ist nicht das erste Mal, dass es im Bistum Eichstätt Unregelmäßigkeiten bei den Finanzen gibt. 2018 machte Bischof Gregor Maria Hanke öffentlich, dass rund 60 Millionen US-Dollar aus der Diözese in ein hochriskantes Darlehen in den USA geflossen waren. Einen Teil des Geldes konnte das Bistum bereits zurückerlangen. Das Bistum rechnet nach eigenen Angaben damit, in diesem Fall insgesamt 39 Millionen US-Dollar zurückzuerhalten. (cph)